Die französische Agence France Trésor (AFT) hat für das Jahr 2014 ein Emissionsvolumen mittel- und langfristiger Refinanzierungsinstrumente in Höhe von 173 Mrd. EUR angekündigt. Wesentliche Treiber für die Emissionstätigkeit sind das geplante Budget-Defizit in Höhe von 70,6 Mrd. EUR sowie die Fälligkeiten, die sich auf 104,8 Mrd. EUR belaufen, was mit einem Rückgang von weniger als 300 Mio. EUR praktisch dem Vorjahresniveau entspricht. Zu den Emissionen hinzu kommt der Betrag, der im Laufe des Jahres zusätzlich zurückgekauft oder getilgt wird. 2013 waren dies 23,3 Mrd. EUR (2012: 21,5 Mrd. EUR). Setzt man den diesjährigen Betrag auch für 2014 an, resultieren Emissionen von OATs und Aufstockungen von BTANs in Höhe von 196 Mrd. EUR. Das wären 5 Mrd. EUR mehr als im laufenden Jahr, was gegenüber dem Emissionsplan für 2013 vor allem dem höheren Budgetdefizits geschuldet ist. Keine Änderungen sind über das Gesamtjahr gesehen für die ausstehende Geldmarktschuld geplant, die Ende 2013 bei 173,5 Mrd. EUR lag. Das ist der mit Abstand höchste Betrag innerhalb der Eurozone. Etwa
10 % der mittel- und langfristigen Emissionen – das entspricht rund 20 Mrd. EUR – sollen in Form infla- tionsindexierter Anleihen abgesetzt werden. 2013 waren es 16,7 Mrd. EUR.
Die AFT hat die Emission einer neuen 2-jährigen, zwei neuer 5-jähriger und einer neuen 10-jährigen OAT bereits fest eingeplant und hält sich offen, eine neue 15-jährige Anleihe aufzulegen. Bezogen auf Anleihen mit Inflationsschutz wird die Emission einer 10-jährigen OATi (gekoppelt an die französische Inflation) sowie die Emission einer 15- oder 30-jährigen OATei (gekoppelt an die europäische Inflation) in Erwägung gezogen. Das Emissionsmuster weicht nicht vom letztjährigen ab: Am ersten Donnerstag eines jeden Monats werden Anleihen mit einer Laufzeit von mehr als fünf Jahren aufgelegt, 2- bis 5- jährige Anleihen sowie ILBs folgen am dritten Donnerstag eines jeden Monats. Dieser Termin fällt im August und Dezember weg. In beiden Monaten verzichtet das Schatzamt vollständig auf die Emission inflationsindexierter Anleihen und entscheidet kurzfristig, ob am jeweils ersten Donnerstag 2- bis 5- jährige oder längere OATs aufgelegt werden. Das finnische Schatzamt plant für 2014 eine Mittelaufnahme in Höhe von 17,8 Mrd. EUR. Das entspricht einem leichten Anstieg gegenüber 2013, als insgesamt 17,45 Mrd. EUR aufgenommen wurden. Von dem Gesamtbetrag sollen ca. 70 % durch die Emission langfristiger Anleihen gedeckt werden, was einem Be- trag von etwa 12,5 Mrd. EUR entspricht (2013: 13,7 Mrd. EUR). Fast konstant gegenüber dem Vorjahr bleiben die Fälligkeiten mit 6,8 Mrd. EUR. Die Geldmarktschuld lag zum Jahreswechsel bei 3,9 Mrd. EUR. Bis auf 280 Mio. EUR ist sie gänzlich in USD denominiert. Im ersten Halbjahr 2014 plant das Schatzamt die Emission einer neuen 10-jährigen Anleihe, im weiteren Jahresverlauf ist ein 5-jähriger Bond derzeit am wahrscheinlichsten. Zwei bis vier Aufstockungen sind eingeplant sowie kleinere Beträge unter dem EMTN-Programm, unter dem das Schatzamt 2013 Anleihen in GBP, USD, NOK und SEK auflegte.