Nachdem es bei den neugeschaffenen Stellen im Dezember und Januar in den USA zu einer Durststrecke gekommen war, kam es im Februar wieder zu einer Belebung. So kam es zu einem überraschenden Plus von 175.000 Stellen (Konsensus: 149.000), und nach einer Aufwärtsrevision um rund 16.000 auf 129.000 sieht auch der Vormonatswert etwas versöhnlicher aus. Die Arbeitslosenquote zog nach deutlichen Rück- gängen in den Vormonaten leicht von 6,6 % auf 6,7 % an. Die heutige Veröffentlichung dürfte insgesamt die Sorgen reduziert haben, dass es im ersten Quartal 2014 zu einem Einbruch der Wirtschaftsaktivität gekommen ist. Mit einer langsameren Wachstumsrate des BIP als noch in der zweiten Jahreshälfte 2013 muss aber gerechnet werden. Wir unterstellen derzeit für den Zeitraum von Januar bis März einen annua- lisierten BIP-Zuwachs von 1,7 %.
Die US-Arbeitsmarktzahlen stoppten den am Vortag durch die EZB ausgelösten Höhenflug des Euro nur temporär. Gelingt der Einheitswährung der nachhaltige Anstieg über 1,39 USD – damit wäre auch das Hoch aus 2013 überwunden – ist die Basis für weitere signifikante Kurszuwächse gelegt. Unterdessen hält die hohe Volatilität des Renminbi zum US-Dollar an. Nach zwischenzeitlicher Erholung kam es im heutigen Handel zu markanten Kursverlusten.
Der Anstieg der Industrieproduktion in Deutschland um 0,8 % gg. Vm. im Januar generierte keine größe- ren Impulse. Erfreulich war derweil die Aufwärtsrevision des Dezemberwertes von -0,6 % auf 0,1 % gg. Vm. Mit Blick auf die gute Orderlage und positive Stimmung bei den Unternehmen zeichnet sich für die kommenden Monate eine weitere Beschleunigung der industriellen Aktivität ab.In dieser Woche wird Brasilien seine aktuellen Inflationszahlen veröffentlichen. Aus der Vielzahl der Daten und Erhebungsverfahren konzentriert sich das Hauptaugenmerk auf die von der Notenbank für die Geldpolitik relevante Jahresrate der Konsumentenpreise, welche von Institut für Geographie und Statistik (IBGE) am Mittwoch publiziert wird. Seit 2006 strebt die Banco Central do Brasil (BCB) beim „extended national consumer price index (IPCA)“ mittelfristig eine Teuerung von 4,5 % an, wobei eine Abweichung von +/- 2 % als Toleranzinterwall akzeptiert wird. Zwar wird das zentrale Ziel der BCB seit 2010 überschritten, bis auf wenige Monate in 2011 und 2013 konnte die angeführte Bandbreite dank der Eingriffe der Regierung vor allem bei Benzin- und Elektrizitätspreisen aber eingehalten werden.
Für den Berichtsmonat Februar rechnen wir mit einem Preisanstieg des Warenkorbes um knapp 0,7 % gg. Vm. Dadurch würde die Jahresrate, die im Juni 2013 noch 6,7 % gelegen hatte, zwar leicht von 5,6 % auf 5,7 % zulegen, damit aber vorerst weiter klar im Zielbereich der Notenbank verbleiben. Dieses Ziel auch im Jahresverlauf bei einer allmählichen Zurückführung der o. g. staatlichen Eingriffe zu verteidigen, ist eine große Herausforderung. Zum Jahresende 2014 rechnen wir mit einer Teuerung von 6,3 %.