Im 4. Quartal 2013 betrug der Wachstumsbeitrag der Nettoexporte in Deutschland 1,1 Prozentpunkte, bei einem Anschub von 1,4 Prozentpunkten von den Exporten und retardierenden Effekten von 0,3 Prozentpunkten von den Importen. Für das 1. Quartal 2014 erwarten wir keinen deutlichen Rückenwind für die heimische Wirtschaftsaktivität. In diese Richtung dürften die heutigen Daten zum Handelsbilanzsaldo für den Monat Januar deuten. Im Schlussquartal des vergangenen Jahres lag der monatsdurchschnittliche deutsche Handelsbilanzüberschuss bei rund 18 Mrd. EUR. Für den Januar erwarten wir lediglich ein Plus von 16,5 Mrd. EUR. Bei einem leichten Rückgang der Exporte sollten vor allem die Importe, die in den beiden letzten Monaten des vergangenen Jahres nachgaben, für diese Gegenbewegung verantwortlich sein. Per Saldo wurden in 2013 vom Nettoaußenbeitrag keine Wachstumsimpulse abgeliefert. Auch für das laufende Jahr sind keine erwähnenswerten Impulse zu erwarten. Während zum Jahresauftakt 2014 beim deutschen Handelsbilanzsaldo ein Gang runter geschaltet werden dürfte, sollte beim BIP-Momentum aber eine höhere Gangart eingeschaltet werden. Meine Zuversicht in diese Richtung ergibt sich aus den bereits vorliegenden Januar-Daten zur Industrieproduktion. Allein bei einem Verharren auf den aktuellen Niveau ergäbe sich für den Zeitraum Januar bis März ein robuster Quartalszuwachs von 1,7 % (4. Quartal 2013: 0,5 %).

Die Daten zur Rangfolge beim deutschen Außenhandel für das Jahr 2013 liegen noch nicht vor. Im Jahr 2012 lag beim Umsatz (Ausfuhr + Einfuhr) Frankreich an erster Stelle mit eine Anteil von 8,4 %, gefolgt von 7,9 % für die Niederlande und 7,2 % für die Volksrepublik China. Auf den zehnten Rang lag Russland mit 4,0 %. Die 41. Stelle hat die Ukraine inne mit 0,4 %. Die direkten wirtschaftlichen Effekte für Deutschland durch die politisch brisante Lage auf der Krim dürften somit zumindest vorerst eng limitiert sein.

In Großbritannien sollte die Industrieproduktion im Januar wetterbedingt nur ein mo- derates Monatsplus aufweisen, bei einem grundsätzlich konstruktiven Konjunkturausblick. So erwartet man im Verarbeitenden Gewerbe in diesem Jahr einen Zuwachs bei der Produktion von 4,4 % (2013: -0,1 %).

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