Mit Notierungen, die in der Spitze unter denen des Vortages, aber immer noch deutlich über denen der ersten beiden Monate dieses Jahres lagen, verabschiedete sich der Euro am Freitag zum US-Dollar ins Wochenende. Damit bleibt die psychologische Marke von 1,40 USD in Reichweite und dürfte in dieser Woche trotz erster verbaler „Attacken“ der EZB getestet werden. Im Vergleich zum Schweizer Franken wurden Notierungen von nur noch knapp über 1,21 CHF verzeichnet. Damit hat sich der Euro seit dem Jahresbeginn dem Mindestkurs der Schweizerischen Nationalbank (SNB) von 1,20 CHF von oben angenähert. Am Donnerstag wird die SNB ihre aktuelle geldpolitische Lagebeurteilung vorstellen. Dabei ist damit zu rechnen, dass die Währungshüter an dem angeführten Mindestkurs festhalten, um der Schweizer (Export-)Wirtschaft in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld weiteren Gegenwind zu ersparen.Begünstigt wurde die Einheitswährung am Freitag gegenüber dem Greenback von schwächeren Umfrage- werten zum Konsumentenvertrauen in den USA. So gab das Ergebnis der entsprechenden Erhebung im März um 1,7 auf 79,9 Punkte nach und verstärkt damit die Sorgen über ein geringeres US-Wachstums- momentum im 1. Halbjahr 2014 gegenüber dem 2. Halbjahr 2013. Dennoch dürfte die US-Notenbank an ihrem aktuellen Tempo beim „Tapering“ festhalten und die monatlichen Assetkäufe am Donnerstag um weitere 10 Mrd. USD reduzieren . In Deutschland wurde die Schnellschätzung auf Basis der Daten aus sechs Bundesländern in Bezug auf die Entwicklung der Inflation bestätigt. Demnach lag der Preisanstieg im Februar nur noch bei 1,2 % (Januar: 1,3 %; HVPI: 1,0 % nach 1,2 %). Im Monatsvergleich legte die Teuerung um 0,5 % zu. Mit Blick auf die guten konjunkturellen Perspektiven und eine solide Binnennachfrage rechnen wir in den kommenden Monaten nicht mit einer weiter rückläufigen Jahresrate der Konsumentenpreise.Die People's Bank of China hat am Samstag angekündigt, mit heutiger Wirkung das Wechselkursband des US-Dollars im innerchinesischen Bankenhandel auszuweiten. Demnach soll der Wechselkurs künftig in eine Spannbreite von plus oder minus 2 % um den von der Zentralbank vor Handelsbeginn ermittelten Mittelkurs schwanken dürfen. Seit April 2012 lag der bisherige Vergleichswert bei 1 %. Im Umfeld der jüngsten von der Zentralbank geduldeten Abwertung der chinesischen Währung war mehrheitlich eine derartige Bandausweitung erwartet worden. In Reaktion auf die Ausdehnung des Wechselkursbandes sind im derzeit unsicheren Umfeld weitere Kursverluste des Renminbi möglich. Auch die chinesischen Währungshüter werden vermutlich nur ein geringes Interesse an einer sprunghaften Aufwertung der heimischen Währung haben. Insofern werden die Marktteilnehmer deshalb besonders die tägliche Kursfestsetzung des Renminbi durch die Notenbank beobachten. Mittel- bis langfristig werden aber wahrscheinlich die Handels- und Kapitalströme zugunsten einer Yuan-Aufwertung durchschlagen. Wir bleiben daher bei unserer Prognose von 5,98 CNY pro USD per Ende 2014. Allerdings wird die Schwankungsintensität der Kursentwicklung weiter erhöht bleiben.