Gemäß den Angaben des ukrainischen Finanzministers Oleksander Shlapak werden die heimischen Devisenreserven nicht ausreichen, um alle in 2014 fälligen Schulden (rund 10 Mrd. USD) begleichen zu können. Mit Blick auf den Krim-Konflikt betonte der polnische Finanzminister Mateusz Szczurek, dass dies die polnische Wirtschaft beinträchtigen könnte, wenngleich es noch zu früh sei, das exakte Ausmaß beziffern zu können. Szczurek hält an einer Wachstumsprognose von rund 3 % für 2014 fest. Im Vergleich zur in der letzten Woche veröffentlichen Projektion der Notenbank von 3,5 % erscheint dies damit aktuell als eine konservative Schätzung. Der Finanzminister unterstrich, dass eine Abwertung des Zloty im Zuge der zaghaften konjunkturellen Erholung durchaus gelegen käme. Der französische Notenbankchef Christan Noyer betonte gestern, dass man nicht sehr glücklich über den Anstieg des Euro ist, der der Wirtschaft zusetzt und den Abwärtsdruck auf die Inflation verstärkt. Noyer sei sich einig mit dem Bundesbankchef Jens Weidmann, dass die Aussetzung der Neutralisierung der Liquidität aus den Staatsanleihenkäufen im Bedarfsfall als geldpolitisches Instrument eingesetzt werden könnte. Aber dies zeigte am Devisenmarkt keine Wirkung. Der Euro verharrte zum US-Dollar bei knapp 1,39 USD.

Die japanische Notenbank (BoJ) hat auf ihrer gestrigen Sitzung keine neuen geldpolitischen Weichenstel- lungen vorgenommen.Die Krise um die Ukraine und die zuletzt schwächeren Handelsdaten aus der Volksrepublik China belas- teten im gestrigen Handel die türkische Lira. Zugleich schlugen Unsicherheiten über die Geschwindigkeit, mit der die US-Notenbank künftig aus ihrer ultralockeren Geldpolitik aussteigt, auf die Preisfindung durch. Der Grund dafür war der am vergangenen Freitag berichtete überraschend positive Zustand des Arbeitsmarktes in den USA.

In der Türkei selber wachsen indes die Unsicherheiten wegen des Ausgangs der für Ende März angesetzten Kommunalwahlen. Harte Daten zur Entwicklung der türkischen Wirtschaft sind indes aktuell Mangelware, lediglich morgen soll die Leistungsbilanz im Januar veröffentlicht werden. Wir erwarten dabei einen Rückgang des Fehlbetrages nach zuvor 8,3 Mrd. USD auf jetzt rund 5 Mrd. Zur Stützung der Lira setzt die türkische Notenbank weiterhin auf eine Verknappung der Währung am heimischen Bankenmarkt um geschätzte 7 Mrd. TRY. Zahlreiche Marktteilnehmer erwarten jedoch gegenwärtig lediglich einen Anstieg des US-Dollars auf 2,2250 TRY (aktuell: 2,21).

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