Die Automobilbranche war in der letzten Phase des Aktienbullenmarktes einer der Zugpferde und der Sektor konnte beispielsweise den DAX outperformen. Eine dieser stärkeren Werte war Daimler, die sich vor allem in den letzten Wochen gegen die allgemeine Entwicklung stemmte. So wurde beispielsweise der große Einbruch im Januar bereits wieder mit einem neuen Rallyhoch bei 69,59 Euro negiert – eine Leistung, die der DAX bisher nicht geschafft hat.
Mit Blick auf die letzten Tage aber kann sich auch Daimler nicht den Verkäufen am Markt entziehen und gibt seit dem Hoch bei 69,59 Euro nach. Größere Umkehrmuster und Verkaufssignale sind im Rahmen dieser Abwärtsbewegung aber noch nicht auszumachen, so dass zunächst davon auszugehen ist, dass es sich dabei lediglich um eine Korrekturbewegung im intakten Aufwärtstrend handelt.
Unterstützungsbereich böte neue Chancen. Der aktuelle Verkaufsdruck in Daimler sieht sich in den nächsten Tagen einer relativ breiten Unterstützungszone gegenüber. Beginnend bei 65,26 Euro lassen sich diverse Retracementmarken, ältere Zwischentiefs und der 50iger gleitende Durchschnitt ausmachen. Zusammen könnten diese der Aktie wieder Halt geben und eine Erholung einleiten. Im Rahmen dieser wäre auch eine Trendfortsetzung inklusive neuer Hochs oberhalb von 69,59 Euro möglich.
Je weiter die Aktie aber in den bis ca. 62,50 Euro reichenden Unterstützungsbereich eintaucht, desto kritischer muss die kurzfristige Entwicklung bewertet werden. Die Risiken würden steigen, dass die Aktie auch nach einer Erholungswelle nochmals nach unten abtaucht und damit ausgiebiger korrigiert.Im Unterstützungsbereich bis hin zu ca. 62,50 Euro ließe sich auf eine Bewegungsumkehr in Daimler spekulieren. Als Stopploss könnte hierbei ein Tagesschluss unterhalb von 62,00 Euro genutzt werden.Größeren Grund zur Panik gibt es für Investoren in der Lufthansa Aktie noch nicht, aber das schließt kurzfristige Rücksetzer natürlich nicht aus. Ein solcher scheint sich mit der jüngsten Entwicklung anzubahnen. Nachdem es den Bullen Ende Februar nicht gelungen ist, das neue Rallyhoch bei 19,12 Euro zu halten und auszubauen, fiel der Kurs wieder unter den Widerstand bei 18,73 Euro zurück. Ein weiterer Anlauf auf diesen in der letzten Handelswoche scheiterte ebenfalls und führte in den vergangenen Tagen zu neuerlichen Kursverlusten.
Mit diesen zeigen sich am bisherigen Hoch eine kleine Toppformation und damit ein kurzfristig bärisches Muster. Der seinerseits fallende kurzfristige gleitenden Durchschnitt „stimmt ebenfalls in dieses Lied mit ein“ und wie auch im Dezember, stehen beide Durchschnitte kurz vor einer bärischen Überkreuzung. Damals konnte dies noch verhindert werden, während es aktuell noch keine bullischen Reversalsignale gibt.
Weitere Verkäufe einplanen. Das Chartbild von Lufthansa hat sich in den letzten Tagen vor allem im kurzfristigen Bereich eingetrübt. Auf Sicht der nächsten Tage bestünde weiteres Abwärtspotential, wobei als „größeres“ Ziel die Unterstützungszone bei 16,80 – 16,54 Euro genannt werden kann.Neue Tiefs würden dieses bärische Szenario bestätigen und erst ein nachhaltiger Kursausbruch über 18,73 Euro würde die Käufer wieder bevorteilen. Trotz der bärischen Aussichten darf nicht unerwähnt bleiben, dass bei diesen zunächst nur von einer ausgedehnteren Korrektur im großen Bullenmarkt die Rede sein kann. Im mittelfristigen Bereich würde es derzeit erst unterhalb von 16,80 Euro kritischer werden.