diese steile Aufwärtsbewegung wird nicht ewig anhalten können. Der Index bewegt sich über einem sehr steilen Intradaytrend, welcher auch am Donnerstag durchaus noch nach oben drücken kann. Ein Trendbruch zum Stundenschluss sollte dann eine Konsolidierung einleiten. Unterstützung bietet sich hierbei zunächst vor allem im Bereich der überwundenen 9.628 Punkte. Erreicht der Index dieses Niveau kurzfristig nochmals, dann ist dort eine Wiederaufnahme der Rally möglich.Auf Tagesbasis zeigt sich, dass die Luft auf der Oberseite wieder etwas dünner wird. Die Oberkante des längerfristigen Trendkanals bildet bei 9.800 Punkten einen Widerstand. Nach dem direkten steilen Anstieg in diesen Bereich ist eine Konsolidierung dort möglich. Sollte der Index aber die 9.800 Punkte zum Schlusskurs durchbrechen und damit die Rally übergeordnet weiter verschärfen, dann ist direkt Platz bis in den Bereich der 10.000 Punkte.Der langerwartete Startschuss ist gefallen: Die Fed hat zu Jahresbeginn mit der Reduzie- rung der monatlichen Anleihenkäufe um zunächst 10 Mrd. auf 75 Mrd. USD begonnen. Weitere Schritte sollen in den kommenden Monaten folgen. Der noch amtierende Notenbankchef Ben Bernanke betonte aber gleichwohl, dass im Falle enttäuschender Konjunkturdaten jederzeit eine Pause bei der Rückführung der Käufe eingelegt werden kann. Der zuletzt eher hinter den Erwartungen zurückgebliebene US-Arbeitsmarktbericht, laut dem im Dezember lediglich 74.000 neue Stellen geschaffen wurden, dürfte die Notenbankmit- glieder aber noch nicht unmittelbar ins Wanken bringen. Die heute anstehenden Erstantrage auf Arbeitslosenhilfe (Erwartung: 333.000) sollten ohnehin untermauern, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt in den vergangenen Wochen nicht weiter markant verschlechtert hat. Entsprechend halten ich an meiner Einschätzung fest, dass das Ankaufvolumen auf jeder der kommenden Fed-Sitzungen um weitere 10 Mrd. USD reduziert wird, bis das Programm im Oktober dieses Jahres auslaufen würde. Ein schnelleres Tempo beim „Tapering“ sollte nur zu erwarten sein, wenn die Inflation in den USA spürbar anzieht. Im Dezember dürfte die Inflation wohl von 1,2 % auf 1,5 % gg. Vj. zulegen. Ein nachhaltiger Preisdruck ist mit Blick auf den nach wie vor geschwächten Arbeitsmarkt und der substantiellen Outputlücke aber nicht zu erwarten. Bei der heutigen Rede Ben Bernankes dürfte sich der scheidende Notenbankpräsident derweil nicht tiefer in die Karten sehen lassen.In der Eurozone stehen die finalen Daten zur Inflation im Dezember im Fokus. Der Rück- gang der Teuerung von 0,9 % im November auf 0,8 % gg. Vj. sollte bestätigt werden. Die jüngste Volatilität ist dabei vor allem auf eine methodologische Anpassung bei der deutschen Erhebung zurückzuführen, die Anfang 2013 erfolgte. Die EZB behält ein mehr als kritisches Auge auf die tiefen Inflationszahlen. So dürfte die erwartete konjunkturelle Erholung nicht ausreichen, um im Jahresverlauf merklich Preisdruck aufkommen zu lassen.