Die Unruhe an den Finanzmärkten der Schwellenländer hat die US-Börsen am Freitag belastet. Der Dow Jones Industrial und der breiter gefasste S&P 500 standen erstmals seit Mitte Dezember wieder unter den Marken von 16 000 beziehungsweise 1800 Punkten. Nasdaq und Dow Jones gaben um jeweils zwei Prozent nach. Die größten Verlierer im US-Leitindex waren die Aktien von General Electricc, 3M und Boeing. Sie sackten um jeweils knapp 3,3 Prozent ab.
Im Fokus standen aber insbesondere Unternehmen mit aktuellen Geschäftszahlen. Der Softwarekonzern Microsoft sorgte dank des Verkaufserfolgs der neuen Spielekonsole Xbox One für eine positive Überraschung. Die Titel zogen als einer von nur drei Gewinnern im Dow Jones um 2,1 Prozent an. Auf Platz zwei folgten die Papiere von Procter & Gamble mit plus 1,2 Prozent. Auch der Konsumgüterriese konnte die Anleger mit seinem Geschäftsbericht überzeugen.
Für die Aktien der Kaffeehaus-Kette Starbucks ging es um 2,2 Prozent nach oben. Ein Analyst lobte die gute Geschäftsentwicklung im Vergleich zu anderen Einzelhändlern im abgelaufenen Quartal. Dem Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb half hingegen auch eine überraschend gute Gewinnentwicklung im Schlussquartal nicht. Die Aktien büßten 5,6 Prozent ein. Händler verwiesen auf verhaltene Unternehmensaussagen zu den Fortschritten bei einer Krebs-Kombinationstherapie.
Die Resultate des Mischkonzerns Honeywell und des Druckerherstellers Xerox trübten die Laune der Anleger. Honeywell-Aktien fielen um 1,48 Prozent, Xerox-Titel sackten nach verfehlten Markterwartungen um 4,50 Prozent ab.
Abseits der Berichtssaison sorgte der Pharmagroßhändler McKesson für Gesprächsstoff. Wenige Tage nach dem gescheiterten Versuch, den Stuttgarter Konkurrenten Celesio zu kaufen, sind die Amerikaner jetzt so gut wie am Ziel. Sie legten am Donnerstagabend erneut eine Offerte für Celesio vor. Anders als beim ersten Gebot haben sie sich dieses Mal aber bereits knapp 76 Prozent der Anteile gesichert. Der Kauf soll nun schnell über die Bühne gehen. Die McKesson-Papiere gewannen vor dem Wochenende 0,8 Prozent.