nachgeben sollte (Donnerstag). Bei den Inflationszahlen aus Deutschland (Donnerstag) und der Eurozone (Freitag) erwarten wir zum Jahresauftakt zwar anziehende Jahresraten (1,6 % bzw. 1,0 %); diese dürften sich damit leicht von den 2013er-Tiefstständen absetzen können. Ansatzpunkte für einen nachhaltigen InflDa am Freitag weder diesseits noch jenseits des Ärmelkanals bzw. des Atlantiks neue Konjunkturdaten veröffentlicht wurden, standen vor allen Äußerungen im Zusammenhang mit dem Weltwirtschafts- forum in Davos im Mittelpunkt. In einem Interview mit der „Neue Zürcher Zeitung“ betonte EZB- Präsident Draghi, dass die EZB noch viele Instrumente hat, die zum Einsatz gebracht werden können. Es wäre aber verwirrend, schon jetzt einzelne hervorzuheben, denn je nach Situation würden andere benötigt. Die EZB würde beispielweise mit ganz anderen Mitteln reagieren, wenn die Geldmarktsätze ins Stocken gerieten, als wenn es zu einem Rückschlag bei der Konjunktur käme. Aktuell mache er sich weder um Deflation noch Inflation große Sorgen. Damit bleibt der Eindruck bestehen, dass die Notenbank derzeit keinen akuten Handlungsbedarf bei der Ausrichtung der Geldpolitik sieht.

Laut dem britischen Bankenverband wurden im vergangenen Dezember 46.521 neue Immobilienkredite vergeben. Dies ist der höchste Monatswert seit September 2007. Die jüngste Entwicklung deutet auf ein florierendes Geschäft mit Wohnimmobilien hin. Der britische Notenbankchef Mark Carney betonte in Davos, dass einige Quartale mit guten Wachstumswerten alleine nicht ausreichen würden, schnell auf die geldpolitische Bremse zu treten, auch wenn die Arbeitslosenquote schneller als von der Bank of England gedacht unter die Marke von 7 % fallen würde. Auch auf mittlere Sicht würde das Niveau der Leitzinsen, niedriger sein als vor dem Ausbruch der Finanzkrise, um eine niedrige Arbeitslosigkeit und Preisstabilität zu gewährleisten. Das britische Pfund verlor zum Euro einen Teil seiner zuvor aufgebauten Gewinne. So legte die Einheitswährung wieder auf Kurse um die Marke von 0,83 GBP zu.Seit die argentinische Notenbank (BCRA) am Donnerstag aufgrund immer weiter fallender Devisen- reserven – von April 2012 bis Dezember 2013 haben diese um gut 1/3 abgenommen – ihre Interventionen zugunsten des heimischen Pesos aufgegeben hat, verzeichnete die argentinische Valuta einen kräftigen Kurseinbruch. Zum US-Dollar verlor der Peso in der Spitze mehr als 15 % an Wert. Die Abwertung in dieser Größenordnung entspricht annähernd der zuvor bestehenden Überbewertung der argentinischen Währung, deren Bereinigung bisher durch die Eingriffe der Notenbank verhindert wurde. Die Sorge vor einer raschen Straffung der US-Geldpolitik und der daraus resultierende Kapitalabfluss aus Emerging Markets dürfte die beschriebene Bewegung zusätzlich begünstigt haben.

Zwar sorgt ein schwächerer Peso für bessere Absatzchancen argentinischer Produkte auf dem Weltmarkt, gleichzeitig verteuern sich aber die für die argentinische Wirtschaft wichtigen Importe. Zudem droht die Inflation, die schon seit einiger Zeit bei mehr als 25 % gg. Vj. liegt, weiter anzuschwellen. In diesem Spannungsfeld wird es für die BCRA schwer, die Kontrolle über den Wechselkurs zurückzugewinnen.

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