Obwohl im Januar in Großbritannien der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe leicht um 0,1 auf 56,7 Punkte nachgab und damit die Markterwartungen (57,3 Punkte) verfehlt wurden, sind Zweifel am grundsätzlich konstruktiven Ausblick für die britische Wirtschaft nicht angemessen. So legten auch die Exportorders mit 57,5 Punkten auf den höchsten Stand seit Februar 2011 zu. Die Beschäftigungskomponente signalisiert zum neunten Mal in Folge eine Expansion, wenn auch mit etwas weniger deutlich als im Dezember. Für Deutschland wurde der finale PMI im Januar im Vergleich zur Schnellschätzung mit nun 56,5 Punkten leicht nach oben adjustiert, dem höchsten Stand seit Mai 2011. Auch der entsprechende Wert für die Eurozone wurde mit 54,0 Punkten marginal nach oben revidiert. Das Sorgenkind bleibt zwar Frankreich, wo mit 49,3 Punkten der Wachstumsschwellenwert von 50 Punkten immer noch unterschritten bleibt. Aber sowohl im Vergleich zur Schnellschätzung als auch zum Dezember ist zumindest ein Aufwärtstrend erkennbar. Der Euro konnte zum US-Dollar wieder etwas Boden gutmachen und notiert knapp oberhalb von 1,35 USD, bedingt auch durch die Tatsache, dass der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe in den USA mit 51,3 Punkten per Januar 2014 (Dezember 2013: 56,5) enttäuschte (die Markterwartungen lagen bei 56,0 Punkten). Gleichwohl wird im Trend ungebrochen seit Herbst 2009 eine zunehmende Wirtschaftsaktivität signalisiert.Die australische Notenbank hat erwartungsgemäß das Leitzinsniveau bei 2,50 % belassen. Wir halten daran fest, dass eine Leitzinsanhebung nicht vor dem 4. Quartal 2014 ins Auge gefasst werden dürfte. Im aktuellen Statement der Notenbanker wird explizit betont, dass „ the most prudent course is likely to be a period of stability in interest rates”, womit der bisherige Bias zur Zinssenkung aufgehoben wurde. In der Türkei hat sich der Inflationsanstieg im zurückliegenden Januar beschleunigt. Die allgemeinen Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vormonat um 1,7 % und gegenüber der Vorjahresperiode um 7,5 % (Dezember: 7,4 %). Dabei hat der Preisanstieg gleich drei Ursachen: die Schwäche der heimischen Lira, steigende Ausgaben für Lebensmittel sowie höhere Steuern auf Tabakwaren, Alkohol, Kraftfahrzeuge, Kraftstoffe und Mobiltelefone. Die monatliche Preissteigerung für Nahrungsmittel war mit 5,2 % die umfangreichste seit Beginn der Datenerhebung. Zugleich stiegen die Produzentenpreise gegenüber Dezember 2013 um 3,3 %, was beginnende Preisüberwälzungen und einen zusätzlich wachsenden Preisdruck signalisiert. Derzeit bewegen sich die Jahresraten der neun nationalen Preisindikatoren oberhalb des von der Zentralbank für die allgemeine Preissteigerung erwünschten Inflationszieles von 5 %. Wir erwarten per Ende 2014 eine Inflationsrate von 7,6 % gg. Vj. Der von den jüngsten Daten signalisierte Preisdruck zeigt jedoch, dass zusätzliche Inflationsrisiken in der Türkei derzeit hoch sind.