Seit dem 2. Quartal 2013 befindet sich die Eurozone wieder auf Wachstumskurs. Nach einem mageren Anstieg um 0,1 % gg. Vq. im 3. Quartal rechnen wir in den letzten drei Monaten 2013 zwar mit einer leichten Beschleunigung der Wachstumsdynamik, mit einem erwarteten BIP-Plus von 0,2 % gg. Vq. kann aber weiter nicht von einer dynamischen Erholung gesprochen werden. Die zuletzt anhaltende Verbesserung bei den Vorlaufindikatoren signalisiert zumindest, dass 2014 nicht mit einer neuerlichen Abschwa chung für die gesamte Eurozone zu rechnen ist. Für das Gesamtjahr gehen wir von einem Wachstumsplus von 0,8 % aus. Insgesamt bleibt die Erholung der Konjunktur jedoch stark abhängig von der Auslandsnachfrage.

Wie schon in den Vorquartalen sollte die deutsche Wirtschaft treibende Kraft der Erholung in der Eurozone bleiben. Im Vergleich zu den Vorquartalen dürfte der von uns erwartete BIP-Anstieg von 0,3 % aber wieder etwas mehr durch den Außenbeitrag getrieben sein als in den Vorquartalen. Die zuletzt deutliche Aufhellung der Exportperspektiven – die PMI-Exportorders notieren auf dem höchsten Stand seit April 2011 – deutet auf ein weiteres Anziehen der Auslandsnachfrage hin. Bezüglich der Binnennachfrage dürfte erneute der Konsum positive Effekte generiert haben. In diesem Jahr sollten aber auch zu- nehmend die Investitionen wieder Wachstumseffekte generieren. In einem Umfeld einer guten Kapazitätsauslastung (1. Quartal 2014: 83 %) deuten die Vorlaufindikatoren auf ein deutliches Anziehen der Produktion hin.

In den USA hat die Produktionskomponente des ISM-Index im Januar auf 54,8 Punkte nachgegeben, nachdem im 4. Quartal im Durchschnitt noch ein Wert von 61,9 Punkten erzielt wurde. Damit zeichnet sich für den Jahresstart eine generelle Wachstumsverlangsamung ab, so dass die Industrieproduktion im Januar lediglich um 0,2 % gg. Vm. zugelegt haben sollte. Die sich abzeichnende Wachstumsverlangsamung dürfte den Konsumenten aber nicht auf die Stimmung geschlagen sein. Wie im Vormonat sollte das Konsumentenvertrauen der Universität Michigan im Februar bei 81,2 Punkten liegen.

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