Durchwachsene Nachrichten gab es von der deutschen Konjunktur. Positiv stimmt, dass sich die Beurteilung der aktuellen Lage laut ZEW im Februar um 8,8 auf 50,0 Punkte verbessert hat. Der Konsens ging von einer moderateren Steigung auf 44,0 aus. Die zunehmend bessere Lagebeurteilung bestätigt Schritt für Schritt die optimistischen Erwartungen der vergangenen Monate und stimmt konstruktiv, dass die deutsche Konjunktur zu Jahresbeginn einen Gang hochschaltet. Negativ überrascht hat derweil die schlechtere Erwartungshaltung als im Vormonat. Der Umfragewert fiel seit Januar um 6,0 auf 55,7, was zu ein paar Sorgenfalten in Bezug auf die Erholung in den kommenden Monaten führt. Das ZEW betonte allerdings, dass die rückläufigen Erwartungen weniger auf einen zunehmenden Pessimismus als auf eine größere Unsicherheit zurückzuführen sind. Die Turbulenzen an den Emerging Markets, die Sorgen über die Erholung Chinas und eine konjunkturelle Erlahmung in den USA haben die Marktteilnehmer zuletzt verunsichert. Wir glauben aber, dass die Verunsicherung vorerst nur temporärer Natur ist. Unser optimistisches Wachstumsbild für Deutschland ist nicht in Gefahr, denn insgesamt bleibt die Stimmung unter Unternehmen und Haushalten gut und die heimische Wirtschaft sollte von der Stabilisierung in der Euro- zone profitieren. Der Euro zeigte sich unbeirrt und hat zum US-Dollar auf über 1,3750 USD zugelegt. In Großbritannien ist die Inflation im Januar um 0,1 %-Punkt auf 1,9 % gg. Vj. gesunken. Damit liegt die Teuerung erstmals seit Ende 2009 wieder unterhalb der Zielmarke der Notenbank von 2 %. Die Kernrate ist ebenfalls gesunken, was verdeutlicht, dass der zugrundeliegende Preisdruck gering ist und die Bank of England in ihrer Einschätzung bestätigen dürfte, dass eine geldpolitische Straffung trotz Besserung am Arbeitsmarkt nicht unter den Nägeln brennt. Das hat dem britischen Pfund wieder etwas Wind aus den Segeln genommen, der Euro stieg zur britischen Valuta auf über 0,82 GBP.