Das Chartbild bleibt auf Wochenbasis nahezu unverändert. Die Rückeroberung des Aufwärtstrends wurde bestätigt, so dass nun bei neuen Hochs eine Rallyverschärfung insgesamt wieder drin wäre. Der Bereich 9.791 Punkte bildet mit der dort liegenden ehemaligen Trendkanal-Oberkante aber einen massiven Kreuzwiderstand. Bärisch wird es erst unterhalb der 8.983 Punkte. Zunächst kann der Index bei intaktem Aufwärtstrend in der Range der Vorwochen neutral betrachtet werden.Als erste Notenbank unter den entwickelten Industriestaaten dürfte heute die neuseeländi- sche Notenbank (RBNZ) einen Zinserhöhungszyklus starten. Nach einem Wirtschaftswachstum von 2,8 % und einer Inflation von 1,1 % im abgelaufenen Jahr 2013 sollten im laufenden Jahr die entsprechenden Werte auf 3,4 % bzw. 2,5 % anziehen (2015e: 2,6 % bzw. 2,3 %). Drei Faktoren, die bisher schon das Wirtschaftswachstum in Neuseeland antreiben, sollten auch auf absehbare Zeit für positive Impulse sorgen. Zum einen sind dies die Bauinvestitionen, denn nach den verheerenden Erdbeben in 2011 sind weiterhin Aufbaumaßnahmen im Volumen von rund 20 % des BIP abzuarbeiten. Zudem sollten Neuseelands Exportpreise angesichts der insgesamt weiter starken Nachfrage aus China ein robustes Niveau beibehalten. Die Konsumnachfrage der privaten Haushalte sollte zudem bei weiter zulegenden Hauspreisen und einem Konsumentenvertrauen auf dem höchsten Stand seit 2007 im Trend weiter zulegen. Um die Inflationsgefahr vor dem Hin- tergrund der soliden Wachstumsperspektiven mittelfristig einzugrenzen, dürfte die RBNZ nun handeln, denn das Inflationsziel der Währungshüter beträgt nur 2 %. Seit März 2011 liegt das Leitzinsniveau dabei bereits auf dem Rekordtief von 2,50 %. Wir erwarten bis Ende 2015 pro Quartal ein Anziehen der geldpolitischen Zügel um jeweils 25 BP. Somit sollte per Jahresende 2014 das Leitzinsniveau bei 3,50 % bzw. 2015 bei 4,50 % liegen.

In den USA steht derweil die Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze für den Monat Februar an. Die Einzelhändler haben in den vergangenen Woche stark unter dem ungewöhnlich kalten Winterwetter gelitten. Auch im Februar blieben die Temperaturen meist unter dem monatsüblichen Durchschnitt, was Verbraucher vom Gang in die Geschäfte abgehalten haben könnte. Und dennoch, erste Aufholeffekte nach den schwachen Vormonatsergebnissen können nicht ausgeschlossen werden, wir rechnen mit einem Umsatzplus von 0,3 % gg. Vm. im Februar. Das kalte Wetter hatte zuletzt auch viele Antragsteller für Arbeitslosenhilfe abgehalten, ihre Unterlagen einzureichen. Mit den milderen Temperatu- ren dürfte die Zahl der Erstanträge in den kommenden Wochen zunächst wieder steigen.

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