Die thailändische Notenbank hat gestern ihren Leitzins von 2,25 % auf 2,00 % zurückgenommen. Diese Zinssenkung war im Vorfeld nur teilweise erwartet worden. Begründet haben die Währungshüter ihre Entscheidung mit den nach ihrer Meinung zunehmenden Wachstumsrisiken für die heimische Volkswirtschaft. Nach Einschätzung der Zentralbank wird die thailändische Ökonomie 2014 um weniger als 3 % wachsen. Von ihrer jüngsten Zinsrücknahme versprechen sich die Notenbanker sowohl eine Belebung der Konsumbereitschaft als auch eine Verbesserung des Konsumentenvertrauens. Die Stimmung der privaten Haushalte hatte sich unter dem Eindruck der innenpolitischen Spannungen zunehmend verschlechtert. Allerdings stoppte gestern das Verfassungsgericht fast zeitgleich Pläne der gegenwärtigen Regierung, rund 2 Bill. Baht für Infrastrukturprojekte zuzuweisen. Vor allem mit Blick auf die stockende Auftragsentwicklung des thailändischen Exportsektors rechnen wir mit einer Fortsetzung der wachstumsgetriebenen Zinspolitik und einer weiteren Zinssenkung um 25 BP noch in der 1. Jahreshälfte. Renditen der Staatsanleihen des Königreichs gaben im Anschluss an die Entscheidung der Notenbank laufzeitabhängig zwischen 3 und 7,5 BP nach.Am Donnerstag knüpfte der DAX an die Verluste vom Vortag an. Mit mehrheitlich freundlichen Vorgaben aus Asien, wo deutlich angezogene Orderzahlen für den japanischen Maschinenbau und noch immer solide chinesische Konjunkturdaten sowie ein festerer Yen für uneinheitliche Tendenzen sorgten, startete der heimische Leitindex fester in den Handel. Zur Eröffnung konnten zudem Daten aus Spanien stützen, da die Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel der viertgrößten Volkswirtschaft des Euroraums im Februar unerwartet und deutlich angezogen hatten. Einen erfreulichen Grundton boten auch die Zeilen des Monatsberichtes der Europäischen Zentralbank: Die Notenbanker konstatierten eine weiterhin moderate konjunkturelle Erholung im Euroraum und betonten zudem erneut, das Zinsumfeld langfristig niedrig zu halten, um den wirtschaftlichen Aufschwung zu stützen. Die US-Daten vom Nachmittag zeichneten ein positives Bild von der wirtschaftlichen Situation in der größten Volks- wirtschaft der Erde: Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten signalisierten unerwartete Stärke und auch die wich- tigen Umsatzzahlen des Einzelhandels für Februar fielen stärker aus, als es die Prognosen erwarten ließen. Der Anstieg der Lagerbestände im Januar blieb im Rahmen der Erwartungen, die Umsätze der Unternehmen waren rückläufig, wobei der strenge US-Winter das Bild an dieser Stelle erneut verzerren dürfte. Dank des anziehenden Arbeitsmarktes und der daraus folgenden, steigenden Steuereinnahmen verringerte sich im Februar zudem das Defizit im Staatshaushalt. Die Sorgen um die chinesische Konjunktur und die Unsicherheit um die Entwicklungen in der Ukraine überwogen jedoch auch an der Wall Street, die US-Indizes schlossen leichter.
Am Morgen sind die Vorgaben für den Handelstag gemischt. In Asien nehmen die Märkte die negativen Vorgaben auf, ein festerer Yen sowie die Sorgen um China und Osteuropa überlagern solide Industriedaten aus Japan. Die Futures auf die US-Indizes bewegen sich kaum. Auf dem Parkett wird der DAX zur Eröffnung zunächst im Minus erwartet.