Der Dax dürfte zur Wochenmitte nach dem Gfk-Konsumklima mit einem kleinen Plus starten.Die Deutschen kommen mit dem Aufschwung der Wirtschaft und den rekordtiefen Zinsen immer stärker in Kauflaune. Für März rechnen Experten des GfK-Forschungsinstituts mit der besten Verbraucherstimmung seit sechseinhalb Jahren. Am Nachmittag stehen dann noch Daten vom US- Immobilienmarkt auf der Agenda.
Auf Unternehmensseite stachen Commerzbank-Aktien nach positiven Analystenkommentaren vorbörslich bei Lang & Schwarz (L&S) mit einem Kursplus von 1,5 Prozent positiv hervor. Die HSBC hat die Papiere auf 'Overweight' hochgestuft. Die Aktien von HeidelbergCement gaben hingegen um 0,2 Prozent nach. Ein Händler begründete das mit einem vorsichtig klingenden Geschäftsausblick des Schweizer Konkurrenten Holcim. Ansonsten richteten sich die Blicke auf Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe. Die Aktien der Airbus Group fielen bei L&S nach Zahlen um 1,34 Prozent. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern legte dank des guten Geschäfts mit Verkehrsflugzeugen erneut einen kräftigen Gewinnsprung hin. Unter dem Strich sowie bei der Dividende hatten Analysten sich im Durchschnitt aber etwas mehr erhofft.
Wirecard-Aktien verbilligten sich nach einer angekündigten Kapitalerhöhung um 2,61 Prozent auf 33,05 Euro nachgegeben. Der Zahlungsabwickler will rund 11,2 Millionen Aktien ausgeben, um seine Wachstumspläne zu finanzieren. Der Preis soll einem Händler zufolge bei 32,25 bis 33,00 Euro je Aktie liegen. Wie nicht anders zu erwarten belaste die Anteilsverwässerung den Kurs, kommentierte der Händler die Pläne des Unternehmens.Die Papiere des Telekommunikationsdienstleisters QSC und des Mobilfunkanbieters Telefonica Deutschland profitierten von vorgelegten Geschäftszahlen. Sie rückten bei L&S um 2,63 Prozent beziehungsweise 1,79 Prozent vor.Die wichtigsten US-Aktienindizes haben am Dienstag mit moderaten Verlusten geschlossen. Der Dow Jones Industrial pendelte in einer engen Spanne um seinen Vortags-Schlusskurs und ging - ebenso wie die Nasdaq - 0,2 Prozent tiefer aus dem Handel. An der Dow-Spitze glänzten die Aktien von Home Depot mit einem Plus von 4 Prozent. Der erwachte US-Häusermarkt kommt der Baumarkt-Kette zugute: Im vergangenen Geschäftsjahr bis Anfang Februar war der Umsatz des Konzerns aus Atlanta um mehr als fünf Prozent gestiegen, und in diesem Jahr rechnet Home Depot mit einem Wachstum in gleicher Größenordnung. Dagegen büßten die Titel des Flugzeugbauers Boeing (-2,2 Prozent) ein.
Im Technologiesektor ging es für die Papiere von T-Mobile US nach Zahlen um 5,8 Prozent bergab. Die amerikanische Mobilfunktochter der Deutschen Telekom hatte zwar im Schlussquartal 2013 mehr als 1,6 Millionen Kunden gewonnen, was nach Angaben des Unternehmen den höchsten Zuwachs seit acht Jahren bedeutete. Die Kundenwerbung und der Netzausbau waren allerdings zulasten der Ergebnisentwicklung gegangen: Unter dem Strich hatte ein von acht auf 20 Millionen Dollar gestiegener Verlust gestanden.
Derweil eroberten die Aktien von Tesla Motors mit einem Kurssprung von 13,9 Prozent den ersten Platz im Nasdaq 100 sowie einen neuen Rekordstand. Die US-Bank Morgan Stanley hatte ihr Kursziel deutlich von 153 auf 320 Dollar angehoben. Schon zum Wochenauftakt waren die Aktien bei 218,36 Dollar so teuer wie nie zuvor gewesen. Zuletzt hatte der Hersteller von Elektro-Autos mit starken Absatzzahlen für seine Limousine Tesla Model S für Furore gesorgt. Bei Blackberry bescherte die Ankündigung, dass der angeschlagene Smartphone-Pionier bis Ende des Jahres ein zweites neues Modell mit einer Tastatur herausbringen will, der Aktie ein Plus von 7,8 Prozent. Die Papiere von Riverbed stiegen nach einem angehobenen Übernahmeangebot um 4,1 Prozent. Der Hedge-Fonds Elliott Management von Paul Elliott Singer, der als größter Aktionär bereits rund 10,5 Prozent an dem Technologiekonzern hält, will nun 21 Dollar je Aktie bezahlen.