Der DE30 setzt die Seitwärtsbewegung fort. Es kam dabei zu Abgaben unterhalb des Hochs der Vortage, so dass der Index nun bei 9.600 Punkten bereits wieder eine wichtige Unterstützung testen kann. Darüber ist ein weiterer Angriff auf die 9.733 Punkte und im Anschluss auch ein Ausbruch in Richtung des Allzeithochs bei 9.791 Punkten möglich. Rutschen die Notierungen aber unter die 9.600 Punkte ab, dann muss mit einem Rückfall auch bis 9.500 Punkte sofort wieder gerechnet werden.Die Seitwärtsphase der Vortage zeigt eine leicht steigende Tendenz. Dass dabei kein stärkeres Momentum aufkommt, muss kritisch gewertet werden wobei es größere Verkaufssignale west wieder unterhalb der 9.500 Punkte gibt. Rutscht der DE30 darunter zum Schlusskurs ab, dann kann es weiter bis 9.370 Punkte abwärts gehen. Spätestens auf neuem Allzeithoch ist innerhalb der bisher intakten Aufwärtsbewegung dann wieder mit stärkerem Momentum und einem Anstieg bis in den Bereich der 10.000 Punkte zu rechnen.Preisdaten stehen in der Eurozone aufgrund der zuletzt aufkeimenden Deflationsdiskussionen wieder zunehmend im Mittelpunkt. Dabei liegt die Inflation in Deutschland im di- rekten Vergleich der vier großen Volkswirtschaften innerhalb der Währungsunion immer noch am höchsten. Auf Basis der nationalen Daten notierte die Teuerung im Januar bei 1,3 % gg. Vj. Zum Start des Jahres war es aufgrund rückläufiger Energiepreise zu einem überraschend kräftigen Monatsrückgang (-0,6 %) gekommen, im Februar rechnet man mit einem Anstieg in der gleichen Größenordnung, wobei dies in etwa dem Saisonmuster entsprechen würde. Basierend auf dieser Prognose würde erneut eine Jahresrate von 1,3 % bei der nationalen Erhebung resultieren (HVPI: 1,0 %). Nur bezogen auf Deutschland droht in unseren Augen keine Deflation. Die Arbeitslosenquote ist äußerst niedrig und entsprechend sollte der Lohndruck hoch bleiben. Aufgrund der zunehmenden Dynamik des Aufschwungs rechnet manim Februar mit einem Rückgang der bereinigten Arbeitslosigkeit um 22.000. Basierend auf dieser Prognose würde die Arbeitslosenquote im selben Monat von 6,8 % auf 6,7 % und damit auf ein neues Tief nachgeben.
Bezüglich der Inflationsaussichten im gesamten Währungsraum ist der verschärfte Rückgang der Kreditaggregate zum Jahresende 2013 problematisch, der allerdings wahrscheinlich durch die Asset Quality Reviews bei den Banken zum Stichtag 31.12.2013 verstärkt wurde, da die Institute Anreize hatte, zu diesem Zeitpunkt eine hohe Eigenkapitalquote auszuweisen. Setzt sich die negative Entwicklung der Kreditvergabe 2014 wider Erwarten fort, erhöht sich das Deflationsrisiko. Insofern kommt den heute anstehenden Daten zur Entwicklung der Kreditvolumina im Januar erhöhte Bedeutung zu. Wir gehen davon aus, dass die Buchkredite an den privaten Sektor mit -2,1 % nicht mehr ganz so stark ge- schrumpft sind wie noch im Dezember (-2,3 %).