Das GfK-Konsumklima konnte auch für den März seinen Höhenflug fortsetzen und zog von revidierten 8,3 auf 8,5 Punkte und damit den höchsten Stand seit Anfang 2007 an. Entsprechend zeichnet sich eine weiter rege Konsumaktivität in Deutschland ab. Auch in den USA überraschten die Konjunkturdaten auf der Oberseite: So zogen die Neubauverkäufe im Januar mit annualisierten 468.000 auf ein neues zyklische Hoch an. Der starke Anstieg dürfte Diskussionen bezüglich einer Beendigung des Aufschwungs am Immobilienmarkt mindern. Der Euro musste in diesem Umfeld zum US-Dollar Verluste hinnehmen und fiel wieder unter 1,37 USD zurück. Kurzfristig liegen die Risiken für die Einheitswährung auf der Unterseite.
In Großbritannien wurde der BIP-Zuwachs für das 4. Quartal in Höhe von 0,7 % gg. Vq. bestätigt, aufgrund von Abwärtsrevisionen bezüglich der Expansion in der ersten Jahreshälfte wurde das Gesamtwachstum für 2013 leicht von 2,8 % auf 2,7 % angepasst. Erfreulich bezüglich des Wachstums in den letzten drei Monaten des abgelaufenen Jahres ist, dass die Expansion weniger stark durch den Konsum und verstärkt durch den Nettoaußenbeitrag und Investitionen getrieben wurde. Der Euro verlor gestern zum britischen Pfund. Deutliches Abwärtspotential für die Einheitswährung würde aber erst bei einem Abrutschen unter das letzte zyklische Tief bei 0,8157 GBP resultieren.
Auffällig an den Devisenmärkten ist zudem die neuerliche Stärke des Schweizer Franken: Der Euro steht kurz davor, unter das bisherige Jahrestief bei rund 1,2185 abzurutschen, was weitere Kursverluste nach sich ziehen würde.Die brasilianische Zentralbank hat gestern ihren Leitzins von 10,5 % auf 10,75 % heraufgesetzt. Diese Entscheidung war zuvor allgemein erwartet worden und am heimischen Terminmarkt bereits in die Preisgestaltung eingeflossen. Die Notenbanker hatten ihren gegenwärtigen Zinszyklus im April vergangenen Jahres begonnen, hielten sich jedoch nach ihrer gestrigen Sitzung mit Hinweisen auf die künftige Geldpolitik zurück. Mit Blick auf die zuletzt insgesamt schwachen Konjunkturdaten (Industrieproduktion und Einzelhandelsumsätze) erwarten wir für die nächste Sitzung des geldpolitischen Ausschuss. am 2. April eine Beibehaltung des aktuellen Zinsniveaus. Unterstützt wird diese Erwartung durch den angekündigten Sparkurs der Regierung, die 2014 einen Primärüberschuss von 1,9 % des BIP anstrebt. Allerdings sind weitere Zinserhöhungen infolge der relativ hohen Preissteigerungen im Land möglich, aber nicht in unse- rem Basisszenario. Am Finanzplatz Brasilien werden indes weitere Zinsanhebungen in den Terminprodukten vorweggenommen (ca. 250 BP bis Ende 2015).