Sorgen um eine Eskalation in der Ukraine dürften den deutschen Aktienmarkt und auch die Börsen in ganz Europa am Montag kräftig belasten. Hinzu kamen noch schwache Daten aus China. Dort hat sich die Stimmung der Industrieunternehmen im Februar weiter eingetrübt und auch der Einkaufsmanagerindex war im Februar auf den tiefsten Stand seit acht Monaten gefallen. Börsianer sprachen allgemein von einer Risikoscheu der Anleger angesichts der sich zuspitzenden politischen Situation in der Ukraine, nachdem Moskau mit einem Militäreinsatz gedroht hat. Die sieben führenden Industrienationen der Welt (G7) setzten daher inzwischen alle Vorbereitungstreffen für den G8-Gipfel mit Russland im Juni aus.

Einzelwerte am deutschen Markt dürften vor dieser bedrohlichen Lage in den Hintergrund rücken. Einige Nachrichten könnten aber dennoch beachtet werden. So hat der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck die Übernahmefrist für die britische Spezialchemiefirma AZ Electronic nun bis zum 14. März verlängert. Hintergrund für die Maßnahme ist wieder die noch ausstehende Genehmigung der chinesischen Wettbewerbsbehörde. Die Darmstädter wollen eine Quote von 95 Prozent erreichen, angeboten wurden ihnen bislang mehr als 60 Prozent. Der Klinikkonzern Fresenius informierte, dass nach der Übernahme des Großteils der Kliniken des Konkurrenten Rhön kein Abbau von Arbeitsplätzen im großen Stil geplant sei. Es sei möglich, dass in der Regionalverwaltung Stellen wegfielen.

ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger warnte in einem Gespräch mit der 'Rheinischen Post' vor den Folge einer Streichung der Ökostrom-Rabatte. 'Wenn wir die volle EEG-Umlage zahlen müssten, würde dies eine Belastung von 350 Millionen für uns bedeuten.' Das sei mehr, als der Konzern in seinen europäischen Stahlwerken verdiene. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2012/13 verdiente der Bereich vor Zinsen und Steuern (Ebit) gerade einmal 62 Millionen Euro.

film-theorie-medien
film-theorie-medien