Die Unsicherheit um die Ukraine hat am Montag auch am US-Aktienmarkt für Verluste gesorgt. Anleger würden zusehends nervöser und schichteten in als sicher geltende Anlagen um, sagten Börsianer. Der Dow Jones gab um ein Prozent, die Nasdaq um 0,8 Prozent nach. Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten konnten die Risikoscheu am Markt derweil nicht lindern. Der vielbeachtete ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie war im Februar stärker gestiegen als erwartet. Zudem legten die Bauausgaben in der größten Volkswirtschaft der Welt im Januar unerwartet zu.
Finanzaktien gehörten angesichts der Unsicherheit um die Auseinandersetzung zu den größten Verlierern an der Wall Street. Banken und Kreditkartenanbieter litten besonders darunter, dass Investoren das Risiko zurückfuhren. Die Papiere der führenden US-Banken lagen bis zu rund zwei Prozent im Minus, am stärksten traf es die Citigroup . American Express und vor allem Visa am Dow-Ende gehörten mit bis zu minus rund zwei Prozent ebenfalls zu den Verlierern. Besonders unter Druck gerieten auch die Papiere der in New York gelisteten russischen Onlinesuchmaschine Yandex , die in Russland einen doppelt so hohen Marktanteil wie Branchenprimus Google hat. Die Titel des Internetkonzerns rutschten 14 Prozent in den Keller. Vergleichsweise gut hielten sich dank stark stei- gender Ölpreise zunächst noch die US-Ölkonzerne Chevron und ExxonMobil . Am Schluss gaben aber auch Chevron 0,4 Prozent ab, Exxon-Aktien verloren 0,8 Prozent. Der Preisanstieg bei Gold begünstigte den größten US-Produzenten des Edelmetalls: Newmont Mining gewannen 1,6 Prozent.
General Motors (GM) konnten sich nach Absatzzahlen für den wintergeplagten Monat Februar mit 0,03 Prozent im Plus halten. Beim Marktführer war das Absatzminus vergleichsweise gering ausgefal- len. Aktien von Ford verloren 1,2 Prozent. Papiere des Pharmaunternehmens Regeneron setzten sich mit plus 2,1 Prozent in der Spitzengruppe des Nasdaq 100 fest. Der deutsche Partner Bayer hatte für sein Augenmedikament Eylea eine weitere Zulassung in Japan beantragt. Für den Pharmakonzern und den US-Partner ist das Mittel ein großer Hoffnungsträger: