Heute werden keine gewichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht. Zu den „Highlights“ dieser Woche zählt die EZB-Zinsenscheidung mit der anschließenden Pressekonferenz. am Donnerstag. Während sich die Konjunktur- und Sentimentindikatoren zuletzt per Saldo durchaus verbesserten, sind bei der Geldmengenentwicklung und den Kreditvolumina der Banken im Januar 2014 bestenfalls zaghafte Stabilisierungsansätze erkennbar. Der BIP-Zuwachs von 0,3 % gg. Vq. im 4. Quartal 2013 lag im Rahmen der Erwartungen der Notenbanker. Im Mittelwert sollten u. E. für das laufende und das kommende Jahr das BIP-Plus bei den makroökonomischen Projektionen der EZB-Experten wie bisher 1,1 % bzw. 1,5 % betragen (2016e: 1,8 %). Die Inflationsprognosen für 2014 und 2015 dürften von 1,1 % auf 0,9 % bzw. von 1,3 % auf 1,2 % abgesenkt werden. Für 2016 erwarten wir einen Wert von 1,6 %. Damit würde eine Entwicklung in Richtung der EZB-Zielmarke antizipiert. Wir sind daher nicht davon überzeugt, dass die EZB am Donnerstag schon neue geldpolitische Akzente setzen wird, wenngleich dies bei unverändert schwachen Geldmengendaten perspektivisch auf der Agenda bleibt.

Das andere „Hightlight“ dieser Woche ist der US-Arbeitsmarktbericht für den Februar. Im Januar 2014 gab die Arbeitslosenquote auf das neue zyklische Tief von 6,6 % nach, und auch im Februar sollte dieser Wert realisiert werden. Die neue Notenbankchefin Janet Yellen betonte zuletzt, dass auch bei einem Unterschreiten der im Rahmen der „forward guidance“ gesetzten Marke von 6,5 % die akkommodierende Geldpolitik vorerst weiter Bestand haben wird. Zu Anpassungen bei der „forward guidance“ wird es wohl auf der nächsten FOMC-Sitzung am 19. März kommen, wobei die jüngsten Daten zum Arbeits- markt besonders beachtet werden dürften. Im Jahr 2013 wurden im Monatsdurchschnitt jeweils 204.000 neue Arbeitsstellen geschaffen. Nach wohl auch wetterbedingten mageren Pluswerten von lediglich 75.000 Arbeitsstellen in Dezember 2013 bzw. 113.000 im Januar 2014 sollte für den Februar mit dem Zuwachs um 167.000 eine leichte Belebung einsetzen. Zu beachten bleibt, dass die Beschäftigtenzahl damit das Niveau von Anfang 2008 aber immer noch um rund 700.000 Stellen unterschreiten würde.

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