Der Germany 30 brach gestern nach dem Rutsch unter die 9.500 Punkte bis auf die bei 9.355 Punkten liegende Unterstützungszone ein. Eine Gegenbewegung in den Bereich 9.500 Punkte ist nun von diesem Niveau aus möglich. Hier muss dann aber mit starkem Widerstand gerechnet werden. Ein klarer Anstieg über 9.540 Punkte würde für eine ausgebildete Bärenfalle sprechen, darunter bleibt der Index aber angeschlagen. Ausgehend von den 9.500 Punkten muss ein weiterer Rückfall einkalkuliert werden.Eine kleine bärische Trendwende zwischen 9.500 Punkten und 9.700 Punkten wurde aufgelöst. Diese sollte den Index noch tiefer führen, auch unter die 9.300 Punkte. Allerdings bleibt nun abzuwarten, wie sich der mögliche Pullback an die Triggerzone bei 9.500 Punkten entwickelt. Erst eine klare Rückeroberung dieses Niveaus zum Schlusskurs hebt das gestrige Verkaufssignal aus. Gelingt dies, dann sind aber auch schnell wieder Gewinne bis 9.700-9.791 Punkte drin.Nach dem jüngsten Kursrutsch dürfte der Dax am Dienstag einen Erholungsversuch starten.
Bei den Einzelwerten standen Hannover Rück bereits vor dem Handelsstart mit Zahlen im Blick. Die Papiere des weltweit drittgrößten Rückversicherers lagen bei Lang & Schwarz (L&S) vorbörslich mit 0,16 Prozent knapp im Plus, nachdem ein Steuereffekt dem MDax-Konzern 2013 einen überraschend hohen Rekordgewinn bescherte. Trotz gewachsener Großschäden, vor allem in Deutschland, kletterte der Überschuss um fünf Prozent. Das war deutlich mehr als von Analysten erwartet. Die Dividende soll mit 3,00 Euro praktisch stabil bleiben. Stark war die Schadenrückversicherungssparte, während Kapitalanlagen im Niedrigzinsumfeld weniger abwarfen.
Die T-Aktien gewannen im freundlichen Markt bei L&S 0,28 Prozent. Ein Händler verwies am Morgen auf ein Interview des Finanzchefs der Telekom-Tochter T-Mobile US . Die Aussagen von Braxton Carter dürften sich leicht positiv auf die Stimmung rund um die T-Aktie auswirken. Er habe in einem Interview klargemacht, dass es nur eine Frage der Zeit sei, wann der viertgrößte US-Mobilfunker an einer Konsolidierung der Branche teilnehme. Seit geraumer Zeit spekulieren Anleger auf eine Übernahme auf dem amerikanischen Mobilfunksektor - vor allem bei der Tochter der Bonner.
Metro-Aktien reagierten mit Verlusten auf ein gesenktes Rating. Zuletzt fielen die Papiere des größ- ten deutschen Handelskonzerns um ein halbes Prozent. Die Agentur Fitch hatte ihre Beurteilung auf 'BBB-' von zuvor 'BBB' gesenkt, den Ausblick aber auf 'stabil' belassen. Dieser Schritt könnte sich leicht negativ auf das Sentiment auswirken, kommentierte ein Händler. Bei K+S sorgte ein Analystenkommentar für ein vorbörsliches Plus von annähernd einem Prozent. Lufthansa zogen mehr als ein halbes Prozent an, nachdem die Deutsche Bank und das Analysehaus Jefferies der Aktie nun ein höheres Kursziel zutrauen.