Gemäß der Schnellschätzung von Eurostat, dem Statistikamt der EU, verharrte die Inflationsrate im gemeinsamen Währungsraum auch im Februar bei 0,8 % in der Jahresrate. Im Marktdurchschnitt ging man - auch vor dem Hintergrund der niedrigen Inflationsraten aus Deutschland - von einem geringeren Preisan- stieg aus (0,7 %). Zudem zog die Kernrate, die um die volatilen Komponenten „Nahrungsmittel“, „Energie“ sowie „Alkohol und Tabak“ bereinigt ist, von 0,8 % im Januar auf 1,0 % im Februar an. Die Speku- lationen auf neue geldpolitische Impulse auf der EZB-Sitzung am Donnerstag bekamen einen Dämpfer. Der Euro zog damit zum US- Dollar am vergangenen Freitag auf knapp oberhalb von 1,38 USD an, einen neuen Jahreshöchststand. Die Arbeitslosenquote in der Eurozone betrug im Februar 2014 12,0 %, wie schon seit Oktober 2013. Keine neuen Impulse erhielt der US-Dollar zudem auch am Freitag durch die Veröffentlichung der Revision des US-Wachstumsmomentums im Schlussquartal 2013. Der annualisierte Wachstumswert wurde von 3,2 % auf 2,4 % nach unten revidiert. Er lag damit nur marginal unterhalb der Markterwartungen (ann.: 2,5 %). Am Montag befestigte sich der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe in den USA von 51,3 Punkten im Januar auf 53,2 Punkte im Februar. Impulsgeber für den US- Dollar war aber letztlich die Eskalation der Krim-Krise. Der Euro gab zum US- Dollar auf gut 1,37 USD nach.
In Australien beließ die Notenbank erwartungsgemäß den Leitzins bei 2,50 %. Es sollte erst im 4. Quartal 2014 zu einer Straffung der Geldpolitik kommen.Die angespannte Lage auf der Krim hat an zahlreichen Finanzplätzen der Schwellen- und Entwicklungsländer zu Kursverlusten geführt. Neben der Ukraine und der Russischen Föderation war dies in Ost- und Mitteleuropa deutlich ausgeprägter als in den entfernteren Finanzmärkten. Vor allem der russische Rubel kam deutlich unter Druck und der aus US-Dollar und Euro zusammengesetzte Währungskorb fiel auf ein Rekordtief. Abgemildert wurde die Talfahrt des Rubels durch massive Stützungskäufe der russischen Zentralbank. Zugleich gab die Notenbank via Devisenswaps Liquidität zu 8 % in das heimische Bankensystem. Im Handel zwischen Banken in der Russischen Föderation stiegen die (im Devisenterminhandel impliziten) Zinsen für 3-Monatsgeschäfte auf 8,7 %, im Jahresbereich auf 8,4 %. Kurzfristige Laufzeiten steuern derzeit Niveaus über 9 % an. In der Türkei steuert die Notenbank indes mit einer Verknappung der heimischen Währung am Geldmarkt gegen die erneut nachgebende Lira. Maßgeblich für den globalen Risikoappetit wird aber voraussichtlich vielmehr die weitere Eskalation in der Ukraine sein.