So langsam aber sicher wird es für die Henkel Aktie wieder Zeit, für eine Trendbewegung. Diese Chance hatte die Aktie zuletzt ab Mitte Oktober, als ausgehend von knapp 72,00 Euro eine Kaufwelle startete, mit der endlich auch der Widerstand bei 78,72 Euro überwunden werden konnte. Dieses mittelfristige Kaufsignal führte die Aktie noch bis auf ein Hoch bei knapp 84 Euro, bevor es trendtechnisch ruhiger, bewegungstechnisch aber deutlich volatiler wurde.
Dies ist kein Widerspruch in sich, denn es beschreibt die Tatsache, dass die Aktie seit dem Zwischenhoch zwar nochmals neue Hochs erklimmen konnte, aber auf der Gegenseite die Korrekturen auch heftiger ausfielen. Ein wirklich anhaltender Trend konnte sich nicht etablieren und so zeigt sich seit Wochen eine volatile Seitwärtsbewegung oberhalb von 78,72 Euro. Viel Spielraum hat die Aktie nicht mehr. Innerhalb ihrer Seitwärtsbewegung erreicht die Henkel Aktie gerade die zentrale Unterstützung bei 78,72 Euro. Damit bestünde die Chance, von diesem Niveau aus eine Kaufwelle zu starten. Setzt sich dies durch, lägen die nächsten Ziele bei ca. 82,50 Euro (Gapbereich vom 20. Februar) und später am Jahreshoch um 86 Euro. Die Lage ist vor allem deshalb spannend, da die Aktie gefährlich nah am potentiellen Verkaufssignal steht. Können die Käufer die Unterstützung um 78,72 Euro herum nicht halten, droht eine Verkaufswelle hin zu Trendlinie bei ca. 75,30 Euro und selbst ein Abrutschen bis auf knapp 72 Euro kann dann nicht mehr ausgeschlossen werden.
Risikofreudige Trader können die Nähe zur Entscheidungsmarke um 78,72 Euro für Käufe in Henkel nutzen. Um einen Teil des eingesetzten Kapitals zu schützen böte sich ein Stopploss bei 77,70 Euro in der Aktie an.Die aktuelle Achterbahnfahrt am deutschen Aktienmarkt dürfte sich am Mittwoch zum Handelsstart mit Abschlägen fortsetzen. Die Börsen bleiben unter dem Eindruck der politischen Entwicklung in der Ukraine. Auf Konjunkturseite stehen zunächst die Einkaufsmanagerindizes und die Einzelhandelsumsätze aus Europa auf der Agenda, am Nachmittag folgt der ADP-Arbeitsmarktbericht aus den USA. Die Zahlen des privaten Arbeitsmarktdienstleisters ADP gelten als Signalgeber für die am Freitag anstehenden monatlichen US-Arbeitsmarktdaten. Impulse könnten zudem noch vom ISM-Index für den Dienstleistungssektor kommen.
Unter den Einzelwerten rücken im Dax vor allem die Aktien von Adidas in den Fokus. Als vorbörslich schwächster Wert im Leitindex gaben sie mehr als 2 Prozent nach. Der starke Euro werde dem Sportartikelhersteller auch im laufenden Jahr zu schaffen machen, sagte Vorstandschef Herbert Hainer laut Mitteilung. Die Aktien der Commerzbank verloren bei L&S 0,32 Prozent.