In China soll die Wirtschaft im laufenden Jahr wie bereits 2013 um 7,5 % wachsen. Dieses Wachstumsziel nannte Premierminister Li Keqiang in seinem Rechenschaftsbericht zu Beginn des heute begonnenen Nationalen Volkskongress. Zugleich strebe man ein Inflationsziel von 3,5 % an. Die erwähnten Zielgro ßen wurden zuvor allgemein erwartet. Der heute Morgen veröffentlichte HSBC China Services PMI für den zurückliegenden Februar signalisiert indes eine Stabilisierung des Sektors auf relativ niedrigem Niveau. Der Index kletterte mit 51 Punkten nach 50,7 im Januar auf den höchsten Stand seit drei Monaten. Die Dienstleister berichten übereinstimmend über eine Geschäftsbelebung im Anschluss an das chinesische Neujahrsfest. Eine verlässliche Einschätzung zum Stand der chinesischen Ökonomie werden jedoch erst die bevorstehenden März-Daten ermöglichen.Nicht nur die Eurozone sondern auch die USA kämpft derzeit mit einem niedrigen Preisdruck. Lag die Inflation – gemessen an der Kernrate – Anfang 2012 noch im Bereich von 2 % und damit in der Wohlfühlzone der US-Notenbank, hat der Preisauftrieb immer weiter nachgelassen und lag zuletzt nur bei rund 1 %. Dies ist einer der zentralen Gründe dafür, dass die US-Notenbank noch keine Signale in Richtung bald anstehender Zinserhöhungen sendet. Ein genauerer Blick auf die Preisdaten offenbart, dass der abnehmende Teuerungsdruck nicht auf Dienstleistungsgüter sondern auf die Preise von Waren zurückzuführen ist. Dieses Phänomen ist in einer Reihe von Ländern, unter anderem auch in Deutschland, festzustellen. Ein Grund hierfür sind die in den letzten Quartalen gefallenen Notierungen an den globalen Rohstoffmärkten. Bei den produzierenden Unternehmen in den USA gibt es aber erste Anzeichen für eine Bodenbildung bei den Preisen. So rechnen wir bei der Kernrate der Produzentenprei- sen mit einem Anstieg von 1,3 % auf 1,4 % gg. Vj. im Februar. Aufgrund fallender Energiepreise dürfte die allgemeine Rate allerdings von 1,2 % auf 1,1 % gg. Vj. nachgeben. Wirkliche Preisgefahren lassen sich – auch aufgrund der nach wie vor freien Kapazitäten am Arbeitsmarkt – in den USA nicht erkennen.

Bei relativ stabilen Inflationserwartungen profitieren die Konsumenten in den USA von der niedrigen Inflation, da das reale Einkommen der Verbraucher gestützt wird. Da die US-Konjunktur zudem über die letzte Quartale ein robustes Wachstum ausgewiesen hat, wundert es nicht, dass die Stimmung der Verbraucher insgesamt als „freundlich“ bezeichnet werden kann. So notiert der Umfragewert der Universität Michigan zum Konsumentenvertrauen seit einigen Monaten im Bereich von rund 80 Indexpunkten, was konsistent mit einem moderaten Konsumzuwachs ist. Im März dürfte sich die Stimmung nicht wesentlich verändert haben.

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