In Brasilien ist die Leistung der heimischen Industrie im zurückliegenden Januar spürbar gestiegen. Die gestern vorgelegten Daten zeigen einen Anstieg der Industrieproduktion um 2,9 % im Vergleich zum Vormonat (-2,4 % gg. Vj.). Im Dezember war hingegen noch ein Monatsrückgang um 3,7 % verzeichnet worden. Die jüngste Belebung umfasste den Großteil der Industriesektoren, wobei 17 von insgesamt 27 Branchen über zunehmende Aktivitäten berichteten. Zum Jahresende hatte die Produktion in 22 Sektoren abgenommen.

Im Detail gab es die höchsten Zuwächse in der pharmazeutischen Industrie (29,4 % gg. Vm.), dem Automobilsektor (8,7 %) und bei den Maschinenbauern (6,4 %). Allerdings wird die brasilianische Industrie dieses Tempo voraussichtlich kaum halten können: Bereits jetzt schlagen die schlechte Wirtschaftslage im benachbarten Argentinien und Sorgen um die heimische Stromversorgung infolge der gegenwärtigen Trockenheit negativ auf die Stimmung und die Investitionsneigung der Unternehmen durch. Für das laufende Jahr 2014 erwarten wir einen verminderten Anstieg der Industrieproduktion um nur noch 0,5 % (2013: 1,1 %).Der DE30 konnte sich Dienstag zeitweise deutlicher erholen, rutschte dann aber im späten Handel wieder aus dem kurzfristigen Erholungstrend. Weitere Abgaben sind somit auch relativ sofort wieder möglich. Bei 9.200 Punkten bietet das Tief der Vortage zunächst eine relevante Unterstützung. Hält diese nicht, dann wird ein Folgeverkaufssignal ausgelöst. Um das Chartbild aufzuhellen und ein neues Kaufsignal zu generieren müsste sich der DE30 über die 9.383 Punkte hinaus bewegen.Der Index ist innerhalb der Gegenbewegung am Dienstag bereits am alten Widerstand bei 9.370 Punkten wieder nach unten gedreht. Wenn nun auch der Aufwärtstrend bei 9.200 Punkten fällt, dann muss mit stärkeren Abgaben in Richtung der 9.080-8.960 Punkte gerechnet werden. Dort eröffnet sich dann die Chance einer Bodenbildung. Es wäre ein Anstieg wenigstens über die Hochs vom Dienstag nötig um einen kleinen Boden auszubilden, was abzuwarten bleibt.Die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer gilt vor allen der US-Notenbank. Erstmals wird Janet Yellen als Präsidentin der Fed die geldpolitischen Weichenstellungen der Währungshüter in der Pressekonferenz darlegen. Nachdem der Aufbau an Arbeitsstellen zuletzt wieder anzog, dürfte eine Pause bei der Reduzierung der Anleihenkäufe für die Fed vom Tisch sein. Stattdessen bleibt das „Tapering“ wohl auf Autopilot, d. h. die monatlichen Käufe sollten auf der FOMC-Sitzung in der kommenden Woche um weitere 10 Mrd. USD auf dann 55 Mrd. USD gekürzt werden. U. E. wird das Aufkaufprogramm der Fed im Oktober 2014 auslaufen. Etwas einfallen lassen wird sich die Notenbank derweil mit der „forward guidance“, laut der eine Zinserhöhung in den Fokus rückt, sobald die Arbeitslosenquote den Schwellenwert von 6,5 % unterschreitet (Februar: 6,7 %). Aktuell betonen die Notenbanker, dass das niedrige Niveau der Leitzinsen von 0-0,25 % auch nach dem Unterschreiten des Schwellenwerts einer Arbeitslosenquote von 6,5 % für eine längere Zeit Bestand haben wird, sofern die Inflationsprognosen der FOMC-Mitglieder unterhalb der längerfristigen Zielmarke (2 %) liegen. Die Fed könnte den Schwellenwert gänzlich aufheben oder einen qualitativeren Ansatz wählen, um deutlich zu machen, dass der Leitzins noch länger niedrig bleibt.

film-theorie-medien
film-theorie-medien