Der DE30 rutschte am Donnerstag stark ab und fiel dabei aus dem kleinen bullischen Keil nach unten heraus. Ausgehend von der bei 8.960 Punkten liegenden Unterstützung ist nun noch eine Gegenbewegung bis an die alte Keil-Unterkante bei 9.075 Punkten möglich, hier muss dann aber wieder mit einem Rückfall spätestens gerechnet werden. Um das Chartbild aufzuhellen und erste Kaufsignale zu generieren müsste der Index über 9.200 Punkte ansteigen, was sich aktuell aber nicht andeutet.Eine Gegenbewegung ist im Bereich der wichtigen Unterstützung bei 8.960 Punkten durchaus drin. Hier bietet auch ein längerfristiger Aufwärtstrend zusätzlichen Support. Für eine baldige Bodenbildung gibt es aber noch keine Anzeichen. Vor allem nach dem Bruch des flachen Aufwärtstrends der Vormonate muss auch eine Ausdehnung der Korrektur noch einkalkuliert werden. Eine Gegenbewegung an diesen gebrochenen Trend ist noch drin, darunter bleibt es aber bärisch.icht nur die Eurozone sondern auch die USA kämpft derzeit mit einem niedrigen Preisdruck. . Ein genauerer Blick auf die Preisdaten offenbart, dass der abnehmende Teuerungsdruck nicht auf Dienstleistungs- güter sondern auf die Preise von Waren zurückzuführen ist. Dieses Phänomen ist in einer Reihe von Ländern, unter anderem auch in Deutschland, festzustellen. Ein Grund hierfür sind die in den letzten Quartalen gefallenen Notierungen an den globalen Rohstoffmärkten. Bei den produzierenden Unternehmen in den USA gibt es aber erste Anzeichen für eine Bodenbildung bei den Preisen. So rechnen wir bei der Kernrate der Produzentenpreisen mit einem Anstieg von 1,3 % auf 1,4 % gg. Vj. im Februar. Aufgrund fallender Energiepreise dürfte die allgemeine Rate allerdings von 1,2 % auf 1,1 % gg. Vj. nachgeben. Bei relativ stabilen Inflationserwartungen profitieren die Konsumenten in den USA von der niedrigen Inflation, da das reale Einkommen der Verbraucher gestützt wird. Da die US-Konjunktur zudem über die letzte Quartale ein robustes Wachstum ausgewiesen hat, wundert es nicht, dass die Stimmung der Verbraucher insgesamt als „freundlich“ bezeichnet werden kann. So notiert der Umfragewert der Universität Michigan zum Konsumentenvertrauen seit einigen Monaten im Bereich von rund 80 Indexpunkten, was konsistent mit einem moderaten Konsumzuwachs ist. Im März dürfte sich die Stimmung nicht wesentlich verändert haben.Der Euro näherte sich im gestrigen Tagesverlauf zum US-Dollar der Marke von 1,40 USD kurzfristig an, geriet im späteren Tagesverlauf aber massiv unter Druck. Auch die Aufwärtsbewegung der Einheitswährung zum britischen Pfund geriet ins Stocken. Kommentare des niederländischen und deutschen Notenbankchefs, dass derzeit keine Notwendigkeit für weitere unkonventionelle Maßnahmen zur Lockerung der Geldpolitik bestünde, gaben dem Euro keinen neuen Auftrieb. Vielmehr wurde deutlich, dass die EZB der Euro-Entwicklung doch eine größere Aufmerksamkeit zukommen lässt. So sagte EZB-Präsident Mario Draghi, dass aufgrund der niedrigen Teuerung die Aufwertung des Euro immer relevanter im Hinblick auf die Stabilität des Preisniveaus würde. Die starke Nachfrage nach US-Dollar dürfte zudem auf den Kursrutsch an den globalen Aktienmärkten zurückzuführen sein. Auch der japanische Yen und der Schweizer Franken profitierten aufgrund der gestiegenen Nervosität am Finanzmarkt.

Der US-Einzelhandel belebte sich im Februar zwar leicht (+0,3% gg. Vm.), mit Blick auf den abwärtsrevidierten Januarwert (-0,6 % gg. Vm.) ist der Start für den privaten Verbrauch aber sehr schleppend verlaufen. Ein Teil der Schwäche ist auf das schlechte Wetter zum Jahresstart zurückzuführen, aber auch die nachlassende Aktivität am Hausmarkt dürfte ihre Spuren hinterlassen haben. Wir rechnen mit einem Rebound der privaten Nachfrage in naher Zukunft, für das gesamte Jahr dürfte es aber „nur“ zu einem Konsumplus von knapp über 2 % reichen. Das sollte nicht dazu ausreichen, das Wachstum der gesamten Konjunktur auf deutlich jenseits der 2,5 % zu hieven.Die russische Zentralbank wird heute turnusgemäß über den Leitzins entscheiden. Zuletzt hatte die No- tenbank am 3. März den Schlüsselzins zur Stützung des auf ein Rekordtief gefallenen Rubels von 5,5 % auf 7,0 % angehoben. Dabei befinden sich die Notenbanker im Kraftfeld zwischen Wachstums- und Preisgefahren für die russische Ökonomie. Nach der jüngsten Schätzung des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung betrug das Wirtschaftswachstum im Vergleich zur Vorjahresperiode nur noch 0,7 %. Die Vorlaufindikatoren signalisieren, dass sich die russische Volkswirtschaft auch im Februar am Rand zur Stagnation bewegt. Zugleich hat sich die Jahresrate für den Inflationsanstieg im Januar auf 6,2 % beschleunigt. Als Preistreiber erwiesen sich dabei die Nahrungsmittelpreise und die zunehmend durchschlagenden Effekte der Rubel-Abwertung. Damit wird fraglich, ob das von der Zentralbank erwünschte Inflationsziel von 5 % im laufenden Jahr noch einzuhalten ist.

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