Der Index steht erneut auf dem mittelfristigen Aufwärtstrend bei derzeit 7.790 Punkten. Eine Richtungsentscheidung sollte nun bei enger werdendem Spielraum bald anstehen, muss aber vor dem Wochenende nicht mehr erfolgen. Ein Rückfall auf Schlusskursbasis unter 7.790 Punkte würde Abgaben bis auf 7.570 Punkte wieder ermöglichen. Im Gegenzug bietet sich oberhalb von 7.920 Punkten zum Schlusskurs ein neues prozyklisches Kaufsignal wenn es hier gelingt, den Aufwärtstrend zu bestätigen, In diesem Fall könnte es direkt weiter in Richtung des Allzeithochs bis 8.151 Punkte nach oben gehen.Bären machen weiter Druck Das Minus von 0,41% im DAX per Tagesschluss drückt nur annähernd aus, wie stark die Bären derzeit wirklich sind. Immerhin startete der DAX gestern bereits leicht schwächer in den Tag und fiel im weiteren Verlauf bis auf ein Tief bei 7.651 Punkten zurück. Damit stand der Index zwischenzeitlich mehr als ein Prozent im Minus und hatte sich seinem bisherigen Korrekturtief bei 7.608 Punkten bereits wieder deutlich angenähert, bevor am Nachmittag leichte Käufe einsetzten. Mit diesen konnten die Bullen zumindest einen Teil der Verluste wieder wettmachen. Für den Sprung in die Pluszone hat es jedoch bei weitem nicht gereicht und auch die nachbörsliche Entwicklung, in der der DAX schon wieder an seinem Tagestief notierte, ist wenig erbaulich. Mit 7.712,63 Punkten ging der Index 0,41% schwächer aus dem Handel.
Entspannung weiterhin erst oberhalb von 7.885 Punkten!
Die Ausgansbasis im DAX hat sich mit der gestrigen Kursentwicklung nicht verändert. Die seit 8.074 Punkten laufende Korrektur ist intakt und im Rahmen dieser muss vor allem unterhalb von 7.885 Punkten mit einem Test der Unterstützung beginnend bei 7.565 Punkten gerechnet werden.Marktstratege Oliver Roth sieht das Allzeithoch zwar zunächst in etwas weitere Ferne gerückt, geht indes jedoch nur von einer kurzweiligen Korrektur aus. Der Experte erwartet zudem, dass die DAX-Untergrenze von 7.500 Punkten halten werde. Generell rät Roth aktuell von einem langfristigen Investment am Aktienmarkt ab, da das Risikopotenzial momentan bei mindestens 50% liege.
Die vergangene Entwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftigen Entwicklungen. Zukünftige Kursentwicklungen sind nicht vorhersagbar. Rückwärtsdeutungen sind in ihrer Rationalität entweder gar nicht gültig für zukünftige Entwicklungen oder nur partiell oder nur temporär. Zukünftige Ereignisse sind nicht vorhersagbar. Sie treten gar nicht ein oder überraschend zu einem späteren Zeitpunkt als dem erwarteten. Die relevanten Marktteilnehmer bauen im Ersten Markt Strukturen auf, deren Logik sie eine Zeit lang spielen, um diese Logik und deren Struktur dann wieder zu verlassen, um dann an einer anderen Stelle im Werteraum wieder neue Strukturen zu errichten. Das plötzliche Ausbrechen aus einer Struktur und der darin enthaltenen Logik ist auch der Versuch, einen Vorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern zu erlangen. Traden ist nicht nur Mathematik, sondern auch Spieletheorie.
Wenn jemand Erfolg am Markt hat, dann bedeutet dies nicht, dass er Kurse vorhersagen kann. Es besagt lediglich, dass er eine hochtrainierte Fähigkeit hat, eine Linie mit einer hohen Wahrscheinlichkeit fortzusetzen und zwar so, wie man eine Melodie ergänzen und fortsetzen kann. Diese Fähigkeit, über Jahre und Jahrzehnte erworben, teilt sich intuitiv oder auch rationalisiert mit. Sie kann zum Beispiel auf einen Indikator projiziert werden. Diese Fähigkeit überträgt sich nicht. Sie auch ist durch ein Show-Trading nicht auf andere Menschen übertragbar.Nach einer scharfen Korrektur bis auf die bei 68,64 Euro liegende Unterstützung kamen die Käufer Mitte Februar in die Bayer Aktie zurück. Mit großen Schritten stieg der Kurs auf ein neues Hoch bei 83,13 Euro an, wobei sich die zwischenzeitlichen Korrekturen relativ stark in Grenzen hielten.
Dieses Verhalten änderte sich jedoch nach dem Hoch vom 03. April. Zunächst kam es auch hier nur zu kleineren Verkäufen bis auf 78,96 Euro, bevor die Käufer versuchten, den Trend wieder aufzunehmen. Zwar löste sich die Aktie etwas von ihrem Zwischentief, ein neues Hoch blieb diesen jedoch versagt. Stattdessen dehnte sich die Korrektur nach unten hin bis auf das 38iger Retracement aus. Doch auch das hier einsetzende Kaufinteresse vom letzten Donnerstag war nur verhalten und zu Wochenbeginn kommen die Kurse wieder unter Druck.