Die Konsolidierung vom Mittwoch gefährdet die Rally im DE30 bisher nicht. Diese Konsolidierung könnte noch bis 8.771 Punkte ausgedehnt werden, spätestens dort sollte der Index dann wieder nach oben drehen. Ein direkter Folgeanstieg deutet sich allerdings bereits an. Wenn dieser dann auch über 9.000 Punkte zum Schlusskurs führt, dann setzt der Index weiteres Potenzial frei auch bis zu rechnerischen Zielen um 9.170 Punkte.Am Dienstag konnte sich der DAX trotz Verlusten knapp über der Marke von 9.000 Punkten behaupten. Mit uneinheitlichen Vorgaben aus Asien, wo die Märkte mit den freundlichen Vorgaben der Wall Street, einem erfreulich ausgefallenen Konjunkturbarometer vom chinesischen Servicesektor sowie einem festeren Yen keine einheitliche Richtung fanden, startete der heimische Leitindex kaum verändert in den Tag. Die ersten Nachrichten aus Spanien bestätigten den Trend der letzten Daten vom Arbeitsmarkt: Im Oktober war die Arbeitslosenzahlen erstmals seit 2007 im Jahresvergleich gefallen. In Großbritannien indes läuft die konjunkturelle Erholung bereits mit höheren Drehzahlen, wie auch die jüngsten Daten zeigen: Die Aktivität auf dem Dienstleistungssektor stieg im Oktober auf ein Sechzehnjahreshoch. Für die Eurozone sind die Aussichten laut neuesten Prognosen der EU-Kommission dagegen etwas trüber: Das Wirtschaftswachstum für den Euroraum werde im kommenden Jahr etwas geringer ausfallen als erwartet. Auch die Arbeitslosenzahlen dürften noch etwas steigen. Dennoch ließen sich klare Signale eines wirtschaftlichen Turnaround erkennen. Eine positive Überraschung kam schließlich mit US-Daten vom Dienstleistungssektor, wo sich die Aktivität im Oktober unerwartet erhöht hatte. Die Unsicherheit um die Strategie der US-Notenbank insbesondere angesichts der jüngsten, trotz Government Shutdown zumindest soliden Konjunkturdaten führte vor den wichtigen Konjunkturdaten zum Ende der Woche zu vereinzelten Gewinnmitnahmen. Die US-Indizes schlossen uneinheitlich.
Die Märkte in Asien verbuchen mit einem schwächeren Yen und trotz der jüngsten Wachstumsdaten aus Indonesien, die die Schwäche der Schwellenländer unterstreichen, überwiegend Gewinne. Die Futures auf die US-Indizes legen ebenfalls zu. Auf dem Parkett wird der DAX zur Eröffnung zunächst im Plus erwartet.Die Käufer im DAX haben es gestern nicht geschafft, dem Abwärtsdruck entschieden genug entgegenzutreten. Bereits in der Eröffnung fielen die Kurse zurück, wobei sich die Abwärtsbewegung vor allem mit dem Bruch der kurzfristigen Trendlinie beschleunigte. Auch ein bei 8.986 Punkten einsetzender Stabilisierungsversuch schlug fehl und der DAX knickte weiter bis auf sein Tagestief bei 8.962 Punkten ein. Hier meldeten sich die Käufer jedoch gut zurück und konnten so einen Teil der Verluste wieder aufholen.
Mit der Schlussrally im DAX haben die Käufer einen letzten Strohhalm vor einer ausgedehnteren Korrektur gerade noch so ergreifen können. Ein weiterer Pullback zurück in Richtung der alten Trendlinie um ca. 9.027 Punkte wäre heute noch möglich, wo ein Versuch der Bären für eine weitere Verkaufswelle zu erwarten wäre. Mit dieser wird es dann hochspannend, denn wenn der Index im weiteren Verlauf unter das gestrige Tief bei 8.962 Punkten zurückfällt, würde sich die Abwärtsbewegung im DAX festigen. Weitere Verkäufe bis auf 8.950/32 Punkte wären zu erwarten.
Wenn jemand Erfolg am Markt hat, dann bedeutet dies nicht, dass er Kurse vorhersagen kann. Es besagt lediglich, dass er eine hochtrainierte Fähigkeit hat, eine Linie mit einer hohen Wahrscheinlichkeit fortzusetzen und zwar so, wie man eine Melodie ergänzen und fortsetzen kann. Diese Fähigkeit, über Jahre und Jahrzehnte erworben, teilt sich intuitiv oder auch rationalisiert mit. Sie kann zum Beispiel auf einen Indikator projiziert werden. Diese Fähigkeit überträgt sich nicht. Sie auch ist durch ein Show-Trading nicht auf andere Menschen übertragbar.Die Hannover Rück-Aktie fristete ab März ein Schattendasein, denn während der breite Markt in einem mittelfristigen Aufwärtstrend unterwegs war, kam es in dieser bei 64,47 Euro zu einer Toppbildung. Die Folge waren sukzessiv weiter nachgebende Kurse bis zunächst ca. 53,85 Euro. Über mehrere Monate hin versuchten die Käufer, diese Unterstützung zu halten, aber Ende August/Anfang September markierte der Kurs nochmals ein neues Tief.
Dieser Ausbruch nach unten stellte jedoch das Ende der Abwärtsbewegung dar. Stück für Stück übernahmen ab September die Käufer wieder das Ruder, was sich zuletzt in einer sehr dynamischen Kaufwelle bis auf 60,53 Euro entlud. Sowohl kurz- als auch mittelfristig konnten damit neue Kaufsignale generiert werden, was auch für die Zukunft optimistischer stimmt.
Die gestrigen Quartalszahlen wurden zunächst gut aufgenommen. Geht es weiter steil nach oben?
Die steile Rally vom Oktober wurde mit nur wenigen Korrekturtagen gekontert und aktuell machen sich die Käufer bereits wieder daran, die nächste Kaufwelle zu starten. Insgesamt sind derzeit aus charttechnischer Sicht Gewinne bis auf 64,47 Euro möglich.
Dies kann jedoch sowohl direkt als auch über den Umweg einer vor allem noch zeitlich ausgedehnteren Korrektur erfolgen. Insofern müsste der Aktie Platz gelassen werden, aber unter ca.55,50 Euro sollten die Kurse auch im Rahmen eines überschießenden Pullbacks nun möglichst nicht mehr zurückfallen. Unterstützungen hätten die Käufer jedenfalls genug, um bereits früher die Rally wieder aufzunehmen.
Aktive Trader können mit bei 55,50 Euro abgesicherten Longpositionen auf weiter anziehende Notierungen in der Hannover Rück-Aktie spekulieren.