Marktanalysen - 02.01.2014
Die konjunkturellen Aussichten für Deutschland stellen sich zum Jahreswechsel 2013/14 durchaus günstig dar. Basierend auf einer soliden Binnennachfrage und optimistischen Exporterwartungen der Unternehmen sollte sich in diesem Jahr ein BIP-Wachstum von 1,7 % realisieren lassen (2013: 0,6 %). Zudem sollte sich der in den vergangenen Jahren aufgebaute Investitionsstau weiter auflösen. Darauf deuten jedenfalls die jüngsten Sentimentwerte aus dem Unter nehmenssektor hin. Neben dem zuletzt sieben Mal in acht Monaten auf hohem Niveau gestiegenen ifo Geschäftsklimaindex lässt auch der jüngste Einkaufsmanagerindex aus dem Verarbeitenden Gewerbe auf eine freundliche Grundstimmung für die weiteren Geschäftsaussichten schließen. Gemäß der ersten Schätzung des für die Umfrage verantwortlichen Marktinstituts stieg der Indikator auf einen Wert rt im Dezember um 1,5 auf 54,2 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Juni 2011. Weniger erfreulich stellt sich das Bild in Frankreich dar. Die nachlassende Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft sorgt hier zunehmend für Verdruss. So ist der Purchasing Manager Index (PMI) für die französische Industrie in den vergangenen drei Monaten spürbar zurückgefallen und notiert nunmehr seit mehr als zwei Jahren im kontraktiven Bereich unterhalb der Marke von 50 Punkten. Für 2014 rechne ich nur mit einem BIP-Plus von 0,6 % (2013e: 0,2 %).
Deutlich besser war zuletzt die Stimmung in Großbritannien. Nach einer nur sehr zögerlichen Konjunkturerholung von 2010 bis 2012 konnten im vergangenen Jahr sehr gute Quartalszuwächse bei der Wirtschaftsaktivität verbucht werden. Mit Blick auf die sehr optimistischen Sentimentwerte (PMI-Prognose für Dezember: 57,7 Punkte) ist auch im Jahresverlauf 2014 mit einer positiven Entwicklung zu rechnen (BIP-Prognose: 2,6 %, 2013e: 1,4 %). In den USA zeichnet sich im Industriesektor ebenfalls eine Fortsetzung der Erholungsbewegung der vergangenen Monate ab.