Die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) sanken um mehr als zwei Prozent, nachdem die Schweizer Großbank UBS eine Verkaufsempfehlung für die Autotitel ausgesprochen hatte. Dagegen hielten sich die Titel von Konkurrent Daimler mit einem Minus von rund einem halben Prozent vergleichsweise gut. Die Stuttgarter kommen beim milliardenschweren Sparprogramm ihrer Pkw-Sparte schneller voran als geplant und dürften ihre jährlichen Kosten schon vor Ende 2014 um insgesamt zwei Milliarden Euro drücken können. Ein Börsianer sah hierin einen leicht positiven Einfluss auf die Stimmung. Die Analysten von Numura hoben zudem ihr Kursziel an.
Die US-Börsen haben am Montag schwach geschlossen. Nach einem kaum veränderten, richtungslosen Start gaben sie im Handelsverlauf immer stärker nach. Der sehr schwache Arbeitsmarktbericht vom Freitag sei verarbeitet worden und zudem seien viele Anleger vor den in dieser Woche anstehen- den Geschäftsberichten der US-Banken zunehmend skeptisch, hieß es am Markt. Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte 1,1 Prozent ein, die Nasdaq verlor 1,5 Prozent. Vor allem Banken dürften im Wochenverlauf mit ihren Zahlen Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Marktbewegende Unternehmensnachrichten gab es vor allem von Merck & Co. . Die Pharma-Aktie sprang um 6,5 Prozent nach oben. Damit war sie die einzige Aktie mit Gewinnen in dem 30 Werte umfassenden Leitindex. Merck wägt verschiedene Optionen für seine Sparten Tiergesundheit und Consumer Care ab und will entsprechende Schritte noch in diesem Jahr bekanntgeben. Zudem will das Unternehmen die jährlichen operativen Kosten - im Vergleich zum Jahr 2012 - bis Ende 2015 um 2,5 Milliarden Dollar senken. Außerdem will sich das Unternehmen bei einem Krebsmittel um eine frühe Zulassung bemühen. Zu Vorapaxar, einem Mittel zur Sekundärprävention von Herzinfarkt und Schlaganfall. hatte sich die US-Gesundheitsbehörde FDA am Montag zudem positiv geäußert.
Die Autowerte General Motors (GM) und Ford standen wegen der Auto Show in Detroit im Blick. Die Messe ist mit den Pressetagen gestartet und läuft insgesamt zwei Wochen. Der US-Autobauer Ford baut die Neuauflage seines legendären Pick-up-Trucks F-150 zu großen Teilen aus Aluminium. Bei GM ist die neue Chefin der Star. Eigentlich übernimmt Mary Barra erst Mitte der Woche das Steuer. Doch spätestens seit Sonntag ist die Ingenieurin das Gesicht des größten US-Autokonzerns. Die Ford- Aktie konnte sich mit plus 0,25 Prozent gegen den negativen Gesamtmarkttrend stemmen. Das GM- Papier hingegen büßte 1,12 Prozent ein.
Die Anteilsscheine des im Gesundheitsbereich tätigen US-Unternehmens McKesson verloren nach der gescheiterten Übernahme des Stuttgarter Pharmagroßhändlers Celesio 4,7 Prozent. McKesson hatte weniger als 75 Prozent der Unternehmensanteile eingesammelt. Das Überschreiten dieser Schwelle hatten die Amerikaner aber zuvor zur Bedingung für den Vollzug der Übernahme gemacht worden.