Die US-Notenbank hat sich auf der jüngsten Sitzung dazu entschieden, die monatlichen Anleihenkäufe um weitere 10 Mrd. USD auf nun noch 65 Mrd. USD zu reduzieren und angekündigt, dass wahrscheinlich weitere graduelle Rückführungen auf den kommenden Sitzungen beschlossen werden. Die Fed hält sich allerdings auch die Option offen, mit dem „Tapering“ zu pausieren, sollte sich die wirtschaftliche Lage wieder verschlechtern. Umfrageergebnisse unter Einkaufsmanagern weisen darauf nicht hin. Der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe dürfte im Januar zwar moderat um 1,2 auf 55,3 Punkte nachgeben, aber so immer noch auf ein solides Wachstum der Industrie hindeuten. Die entsprechende Erhebung im Dienstleistungssektor verweist mit erwarteten 53,5 nach 53,0 Punkten sogar auf ein weiteres Anziehen der Sektoraktivität. Dass die Währungshüter sich zuletzt erneut für eine neuerliche Drosselung des Ankaufvolumens entschieden haben, untermauert derweil, dass auf einzelne enttäuschende Konjunkturdaten kein allzu großes Gewicht gelegt wird. Schließlich wurden im Dezember nur maue 74.000 neue Arbeitsstel- len geschaffen – eine Zahl, die durchaus Zweifel an einer nachhaltigen Erholung des US- Arbeitsmarkts aufkommen lässt. Umso genauer dürfte auf die Januarzahlen geachtet werden, die am Freitag veröffentlicht werden. Mit Blick auf die gute Stimmung bei den Konsumenten und kaum steigenden Anträgen zur Arbeitslosenhilfe rechnen wir mit einem soliden Aufbau um 171.000 Stellen. Die Arbeitslosenquote sollte bei 6,7 % verharren. Aber Vorsicht: Die übliche Benchmarkrevision der Daten könnte das Januarergebnis deut- lich verzerren. Dadurch dürfte auch der am Mittwoch anstehende ADP-Bericht zum Beschäftigungsaufbau in der Privatwirtschaft nur ein schlechter Indikator für die offiziell vermeldete Entwicklung am Arbeitsmarkt sein.