Nachdem die Inflation in Australien zuletzt überraschend angezogen ist, sollte eine Zinssenkung bei der RBA vom Tisch sein. Grundsätzlich dürfte der nächste Schritt eine Leitzinserhöhung sein, die aufgrund einer noch fragilen Arbeitsmarkterholung aber nicht vor dem 4. Quartal 2014 erfolgen dürfte. Die britische Notenbank sollte sich spätestens in den kommenden Wochen dazu äußern, was die Währungshüter in Betracht ziehen zu tun, wenn die Arbeitslosenquote von zuletzt 7,1 % unter den in der „forward guidance“ festgelegten Schwellenwert von 7 % rutscht. Das mögliche Timing einer strafferen Geldpolitik wird die Bank of England aber wohl erst nach der Veröffentlichung ihres Inflaionsberichts am 12. Februar konkretisieren. Entsprechend rechnen wir am Donnerstag vorerst nicht mit großen Überraschungen bzw. einer Änderung der geldpolitischen Ausrichtung. Das geldpolitische Highlight dürfte derweil zweifelsohne die am Donnerstag stattfindende Sitzung der EZB sein. Notenbankpräsident Draghi hatte zuletzt zwei Punkte herausgestellt, die den Ausschlag für eine weitere Lockerung der Geldpolitik geben könnten: ein ungewollter Anstieg der Geldmarktsätze und ein Fall der mittelfristigen Inflationsperspektiven. Während der Eonia mittlerweile wieder in etwa auf demselben Niveau wie vor der letzten Zinsentscheidung liegt, aber aufgrund der gesunkenen Überschussliquidität perspektivisch anzuziehen droht (siehe Grafik), bereitet auch die Inflation weiter Sorgen. Während der Marktkonsens im Januar davon ausging, dass die Konsumentenpreise langsam anziehen, war das Gegenteil der Fall: Die Inflation rutschte von 0,8 % auf niedrige 0,7 % gg. Vj. Die Bewegung war allerdings vor allem auf niedrigere Energiepreise zurückzuführen. Die EZB dürfte sich darauf stützen, dass die Kernrate moderat zugelegt hat und auf der Februarsitzung wohl noch von weiteren Maßnahmen absehen.