Der Euro fiel gestern gegenüber dem US-Dollar unter die Marke von 1,36 USD und droht zum Wochen- schluss weiteren Boden zum Greenback zu verlieren. Der Grund für die beschriebene Entwicklung waren überraschend niedrige Inflationszahlen aus Deutschland, wo die Jahresrate der Konsumentenpreise im Januar von 1,4 % auf 1,3 % nachgab (HVPI: 1,2 %). Im Monatsvergleich ergab sich ein Minus von 0,6 % (HVPI: -0,7 %). Das lag vor allem an stärker sinkenden Benzin- und Heizölpreisen sowie der Tatsache, dass die Energiepreise trotz der kräftigen Erhöhung der EEG-Umlage weniger stark stiegen als unterstellt. Der Anstieg der Jahresrate bei den Dienstleistungspreisen von 1,4 % auf 1,9 % zeigt indes, dass die gute konjunkturelle Verfassung der deutschen Wirtschaft – und der damit verbundene solide Ausblick für den Arbeitsmarkt – allmählich zu einem moderat höheren Preisniveau führen dürfte. Für das Gesamtjahr 2014 zeichnet sich eine durchschnittliche Inflationsrate in der Größenordnung des Vorjahres (1,6 %) ab. Die positive Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt wurde durch die gestrigen Januardaten bekräftigt. So blieb der Anstieg der Arbeitslosenzahl wetterbegünstigt mit 263.000 (auf 3,136 Mio.) deutlich unter dem monatsüblichen Plus der vergangenen fünf Jahre (333.000). Saisonbereinigt ergab sich sogar ein Monats- minus von 28.000 (auf 2,927 Mio.). Gleichzeitig stieg die Zahl der Beschäftigten im Dezember saison- bereinigt auf ein neues Rekordhoch (41,898 Mio.). Die Arbeitslosenquote dürfte sich mit Blick auf die guten Wirtschaftsperspektiven im Jahresverlauf 2014 der Marke von 6,5 % nähern (aktuell: 6,8 %).

In den USA stieg die Wirtschaftsleistung im 4. Quartal 2013 gemäß der ersten Schätzung des Handels- ministeriums um annualisiert 3,2 %, was in etwa den Markterwartungen entsprach. Die stark positiven Wachstumsbeiträge vom Außensektor und der Lagerveränderung dürften sich allerdings kaum aufrecht- erhalten lassen.

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