Der jüngste Einkaufsmanagerindex für Brasiliens Dienstleister zeigt, wie schlecht der Sektor in das neue Jahr gestartet ist. Der HSBC Brazil Services PMI fiel im Januar nach 51,7 Punkten (Dezember: 49,6). Damit verzeichnet der Indikator den niedrigsten Stand seit dem August 2012. Übereinstimmend berichten die Unternehmen über schleppende Aktivitäten und zeigen nur verhaltenen Optimismus für die künftige Geschäftsentwicklung. Nach Angaben der Befragten sei dies neben einer generell verringerten Nachfrage auch eine Folge der sich gegenwärtig verteuernden Kreditkonditionen im Land. Trotz des insgesamt an- geschlagenen Gesamtbildes geben die Ergebnisse zum Bestand der Neuaufträge (51,5 nach 50,7) und die Beschäftigungskomponente (51,0 nach 50,7), ein dennoch gemischtes Bild. Übereinstimmend berichteten die Betriebe allerdings von zunehmenden Preissteigerungen. Der insgesamt enttäuschende PMI des Dienstleistungssektors und die nur moderate Beschleunigung seines Pendants für das Verarbeitende Ge- werbe (50,8 nach 50,5) ergeben zusammen im Januar einen gegenüber dem Vormonat verminderten Composite PMI Brasilien von 49,9 (Dezember: 51.7). In Großbritannien gab der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Januar um 0,5 auf 58,3 Punkte nach und lag damit unter den Markterwartungen (59,0). Obwohl hiermit zum dritten Mal ein Monatsminus hinzunehmen war, ist das absolute Niveau doch weiter beachtlich hoch und weist auf ein ungebrochen hohes Wachstumsmomentum zumindest für das 1. Halbjahr 2014 hin.Man erwartet für Großbritannien in diesem Jahr einen BIP-Zuwachs von 2,6 % (2013: 1,9 %).Für die Eurozone zog der finale Wert beim Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor mit 52,9 Punkten auf den höchsten Stand seit 2 1⁄2 Jahren an und untermauert, dass die Wirtschaftsaktivität im Euroraum aufwärts gerichtet bleiben sollte. Im Vergleich zur Schnellschätzung (53,2 Punkte) mussten jedoch leichte Einbußen hingenommen werden. Dies unterstreicht, dass die „konjunkturellen Bäume“ derzeit nicht in den Himmel wachsen. In den USA lag die ADP-Beschäftigtenentwicklung im Januar mit dem Monatszuwachs von 175.000 Stellen in Reichweite der Markterwartungen. Auch der ISM-Index für den Dienstleistungssektor bot mit 54,0 Punkten keine negative Überraschung und lag nahezu auf dem Durchschnittswert des vergangenen Jahres. Die Beschäftigungskomponente zog im Januar auf 56,4 Punkte an und übertrifft damit um rund zwei Indexpunkte den Durchschnittswert des letzten Jahres. Wir bleiben daher mit Blick auf den am Freitag anstehenden offiziellen US-Arbeitsmarktbericht zuversichtlich. Nach dem zuletzt zur mageren Stellenaufbau um 74.000 sollte mit 171.000 neuen Jobs im Januar wieder ein recht ordentlicher Zuwachs berichtet werden. Der Euro konnte im Vorfeld der heutigen EZB-Sitzung zum US-Dollar gleichwohl erneut die Marke von 1,35 USD verteidigen.