Die Zeiten, in denen es bedeutungslos war, ob in China ein Sack Reis umfiel, sind längst vorbei. In der globalisierten Welt spielt das Reich der Mitte eine wichtige Rolle, allen voran in der Wirtschaft. So war es denn auch kein Sack Reis, sondern das schwächere Wachstum des Dienstleistungssektors im Januar, das zu Beginn der Handelswoche die Sorge vor einer weiteren Abkühlung der chinesischen Volkswirtschaft weckte. Zwar blieb der Einkaufsmanagerindex trotz eines Rückgangs oberhalb der Wachstumsschwelle. Allerdings war zuvor auch schon der Einkaufsmanagerindex für die Industrie rückläufig. Für positive Impulse könnte 2014 der chinesische Export sorgen, der von einer fortgesetzten Erholung der Volkswirtschaften in den USA und Europa profitieren dürfte. Andererseits werden die angekündigten Wirtschaftsreformen auch bremsende Effekte haben. Damit die Wirtschaft im Euro-Raum weiter wachsen kann, will die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Konjunktur stimulierende Geldpolitik so lange wie nötig
beibehalten. Die Leitzinsen beließ die EZB auf ihrer gestrigen Sitzung unverändert bei 0,25%. EZB-Präsident Mario Draghi zufolge wolle man vor einer Entscheidung über eine weitere Lockerung der Geldpolitik die neusten Prognosen zur Entwicklung von Arbeitsmarkt, Wachstum und Inflation abwarten. Mit Blick auf die jüngsten Währungsturbulenzen in den Schwellenländern konstatierte Draghi, dass die davon ausgehende Unsicherheit ein Risiko darstelle und die Wirtschaftsbedingungen durch schwächere Exporte verschlechtern könne. Dass die Risiken, die von den Währungsturbulenzen in den Schwellenländern ausgehen, nicht zu unterschätzen sind, zeigt unter anderem der Blick auf Heidel- bergCement. Negative Währungseffekte belasteten im Geschäftsjahr 2013 Um satz und operatives Ergebnis des Konzerns, wodurch man trotz positiver Effekte durch Kostensenkungen hinter den selbst gesteckten Zielen zurückblieb. Auch 2014 rechnet der Vorstand mit negativen Währungseffekten in Asien und Afrika.