Bayer verzeichnete in den ersten neun Monaten 2013 in den Unternehmenssegmenten HealthCare und CropScience ein erfreuliches Wachstum, das die Schwäche im Segment MaterialScience kompensierte. Allerdings wurde das operative Ergebnis des Chemie- und Pharmakonzerns im Verlauf des Jahres zunehmend durch negative Währungseffekte belastet. Der Vorstand bezeichnete die Prognose für das Gesamtjahr 2013 – Umsatzanstieg auf ca. 40 Mrd. Euro, Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen im mittleren einstelligen Prozentbereich – denn auch als zunehmend ambitioniert. Währungseffekte belastenSo dürften negative Währungseffekte in der Größenordnung von 200 Mio. Euro bis 250 Mio. Euro das Ergebnis im Segment HealthCare belasten. Zudem werden höhere Aufwendungen für Marketing sowie Forschung und Entwicklung im Segment Phar- ma im vierten Quartal 2013 zu Buche schlagen. Im Bereich CropScience geht Bayer davon aus, 2013 stärker zu wachsen als der Markt. Für Verunsicherung sorgte jüngst Bayer-Konkurrent Syngenta. Die Schweizer, deren Geschäft sich in die Region Lateinamerika, die auch für Bayer CropScience von größerer Bedeutung ist. Doppeltop vollendetDas charttechnische Bild für die Bayer-Aktie hat sich zuletzt ein- getrübt. Am 22. Januar 2014 markierte sie mit 104,35 Euro zwar ein Allzeithoch. Dieses wurde allerdings vom MACD nicht bestätigt. Die bearishe Divergenz zwischen der Kursnotierung und dem trendfolgenden Indikator war ein erstes Warnsignal für einen Dynamikverlust des Aufwärtstrends und eine mögliche Trendum- kehr. In den folgenden Tagen kam es zu schwächeren Notierungen, wodurch der MACD auch auf Wochenbasis ein Verkaufssignal generierte. Am 4. Februar 2014 fiel die Bayer-Aktie unter das Vorgängertief bei 96,06 Euro zurück und vollendete damit eine Trendwendeformation in Gestalt eines Doppeltops. Das aus der Formation ableitbare Kursziel liegt bei 89,20 Euro. Dies lässt einen Rückfall unter das Tief bei 95,07 Euro sowie den im September 2011 begonnenen Aufwärtstrend erwarten. Letzterer wurde am Mittwoch bereits verletzt und verläuft heute bei 95,48 Euro. Wird der Trendbruch bestätigt, lässt sich daraus weiteres Rückschlagpotenzial bis in den Bereich 85,70 Euro ableiten.Short-Spekulation aussichtsreichVor diesem Hintergrund scheint eine Short-Spekulation auf Bayer aussichtsreich. Dabei sollte die Möglichkeit eines Pullbacks an die Nackenlinie des Doppeltops einkalkuliert werden. Diese verläuft aktuell bei 97,12 Euro. Mit einem Mini Future short können Anleger an Kursrückgängen der Bayer-Aktie überproportional partizipieren. Um das Risiko überschaubar zu halten, sollten Short-Positionen bei einem Anstieg der Bayer-Aktie über 99 Euro aufgelöst werden.

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