Der schwache Start in den Freitag hatte sich bereits angekündigt, entsprechend zeigten sich die Anleger auf schwächere Kurse beim Dax vorbereitet. Im Anschluss an eine leichte Aufwärtsreaktion nach der Eröffnung unterhalb der runden 9.000-Punkte-Marke rutschte der Index rasant abwärts. Bis zum Mittag wurde die Marke von 8.800 Punkten unterschritten. Die sich daran anschließende Erholung endete im frisch etablierten Widerstandsbereich um 8.865 Punkte. Der Wochenschlussstand am Wochentief beschloss schließlich die dritte verlustreiche Handelswoche in Folge. Während des nachbörslichen Geschäfts folgten relativ betrachtet nur noch leichte Abgaben.

Charttechnischer Ausblick (Stand 8:05 Uhr): Der Ausverkauf vom Freitag wird zu Wochenbeginn zweifelsfrei ein Thema bleiben. Unterhalb von 8.865 Punkten muss von einer weiteren Schwächephase bis zur nächsten markanten Unterstützung bei 8.650 Punkten ausgegangen werden. Ein Einpendeln zwischen diesen beiden Marken erscheint für heute durchaus denkbar. Sollte es jedoch zum Ausbruch unter 8.650 Punkten im Sinne einer direkten Korrektur- fortsetzung kommen, rücken Niveaus von 8.600 und 8.530 Punkten auf die Agenda. Oberhalb von 8.765 Punkten dürfte hingegen das Down-Gap vom Freitag um 9.000 Punkte interessant werden..: Intraday Widerstände: 8.700 + 8.765 + 8.865 + 9.000 Intraday Unterstützungen: 8.650 + 8.600 + 8.530 + 8.510

Nach dem guten Ergebnis beim Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland dürfte auch das entsprechende Pendant für den Dienstleistungssektor im Dezember – trotz des in der Schnellschätzung gemeldeten Rückgangs des Umfragewertes – weiter auf ein Wachstum der deutschen Wirtschaft hindeuten. Die zuletzt positiven Stimmungswerte bei den Unternehmen sollten sich auch in einer verbesserten Auftragslage und einer steigenden Produktionsaktivität niederschlagen. Im November dürften die Order dabei um 1,7 % gg. Vm. zugelegt haben (Mittwoch) und die Industrieproduktion im Vergleich zum Oktober um 1,1 % gesteigert worden sein (Donnerstag).

In den USA ergibt sich derzeit ein ähnlich freundliches Konjunkturbild. Auch hier sollte sich die wirtschaftliche Erholung mit Blick auf die Einkaufsmanagerindizes fortsetzen. Beim ISM-Index für den Dienstleistungssektor rechnen wir im Dezember mit einem Anstieg um 0,6 auf solide 54,5 Punkte. Von der guten Unternehmensstimmung sollte auch der Arbeitsmarkt weiter profitieren. Allgemein wird für die Zahl der neugeschaffenen Stellen im Dezember ein Zuwachs in einer ähnlichen Größenordnung wie im November (203.000) unterstellt (Freitag). Bei der Arbeitslosenquote hängt viel davon ab, wie sich die Partizipationsrate entwickelt. Diese war lange im Abwärtstrend, was auf eine steigende Zahl an Personen hindeutet, die sich aus verschiedenen Gründen nicht mehr arbeits- suchend gemeldet haben. Setzt hier aufgrund einer verbesserten Aussicht auf Erfolg eine Kehrtwende ein, dürfte die Arbeitslosenquote trotz der hohen Zahl an neuen Jobs nicht mehr so dynamisch zurückgehen wie im vergangenen Jahr.

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