Der schwache Start in den Freitag hatte sich bereits angekündigt, entsprechend zeigten sich die Anleger auf schwächere Kurse beim Dax vorbereitet. Im Anschluss an eine leichte Aufwärtsreaktion nach der Eröffnung unterhalb der runden 9.000-Punkte-Marke rutschte der Index rasant abwärts. Bis zum Mittag wurde die Marke von 8.800 Punkten unterschritten. Die sich daran anschließende Erholung endete im frisch etablierten Widerstandsbereich um 8.865 Punkte. Der Wochenschlussstand am Wochentief beschloss schließlich die dritte verlustreiche Handelswoche in Folge. Während des nachbörslichen Geschäfts folgten relativ betrachtet nur noch leichte Abgaben.

Charttechnischer Ausblick (Stand 8:05 Uhr): Der Ausverkauf vom Freitag wird zu Wochenbeginn zweifelsfrei ein Thema bleiben. Unterhalb von 8.865 Punkten muss von einer weiteren Schwächephase bis zur nächsten markanten Unterstützung bei 8.650 Punkten ausgegangen werden. Ein Einpendeln zwischen diesen beiden Marken erscheint für heute durchaus denkbar. Sollte es jedoch zum Ausbruch unter 8.650 Punkten im Sinne einer direkten Korrektur- fortsetzung kommen, rücken Niveaus von 8.600 und 8.530 Punkten auf die Agenda. Oberhalb von 8.765 Punkten dürfte hingegen das Down-Gap vom Freitag um 9.000 Punkte interessant werden.. . Intraday Widerstände: 8.700 + 8.765 + 8.865 + 9.000 Intraday Unterstützungen: 8.650 + 8.600 + 8.530 + 8.510


Die heutigen deutschen Konjunkturdaten sollten das Bild unterstreichen, dass bei der hei- mischen Konjunktur keine Ermüdungsanzeichen aufkommen. Beim Handelsbilanzsaldo für den November 2013 erwarten wir mit 18,0 Mrd. EUR eine Verbesserung im Vergleich zum Oktober (16,8 Mrd. EUR). Im Oktober konnten die Exporte lediglich um 0,3 % im Monatsvergleich zulegen, während die Importe um robuste 2,8 % nach oben kletterten. Im November dürfte sich das Bild umdrehen. Im 3. Quartal 2013 betrug der Handelsbilanzüberschuss im Monatsdurchschnitt 16,5 Mrd. EUR. Wir erwarten eine weitere Verbesserung im Schlussquartal 2013. Beim Auftragseingang der deutschen Industrie im No- vember dürfte die hohe Volatilität der Vormonatswerte angehalten haben. Nach dem Rücksetzer um 2,2 % im Oktober sollte vor dem Hintergrund solider Sentimentwerte mit dem Monatszuwachs um 1,7 % die Jahresrate auf 6,3 % klettern. Wir zweifeln nicht daran, dass sich im Zeitraum Oktober bis Dezember erneut ein Quartalsplus bei Auftragseingang sich eingestellt hat. Dies ist bereits seit dem Schlussquartal des Jahres 2012 der Fall. Damit dürfte die Basis für eine BIP-Wachstumsbeschleunigung in 2014 auf 1,7 % gelegt sein (2013e: 0,6 %).

In der Eurozone lag die Arbeitslosenquote in 2013 bisherigen in der engen Spannbreite von 12,0 % zu 12,2 %. Nach dem Rekordhoch von 12,2 % im September 2013 gab die Quote im Oktober leicht auf 12,1 % nach. Auch im November sollte dieser Wert realisiert werden. Für das Gesamtjahr 2013 erwarten wir im Durchschnitt 12,1 %, und auch für das laufende Jahr 2014 liegt unsere Projektion bei 12,1 %. Hierin spiegelt sich wider, dass die konjunkturelle Erholung der Eurozone ohne Deutschland wohl mau bleiben wird.

film-theorie-medien
film-theorie-medien