Der Rentenmarkt musste im Dezember gemessen am FTSE/Bond Top-Index einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Am stärksten davon betroffen waren Staatsanleihen der Kernländer der Eurozone. Entsprechend bilden Bundesanleihen hinter Staatsanleihen aus Finnland, Österreich und den Niederlanden die Schlusslichter unserer Performancetabelle. Dabei waren die Verluste üblicherweise bei längeren Laufzeiten stärker ausgeprägt. Die größten Verluste mussten ultralange Österreicher mit -2,21 % hinnehmen (siehe Ta- belle). Nur Staatsanleihen aus Irland, Spanien, Italien und Portugal konnten ganz oder teilweise Gewinne verbuchen. Diese fielen mit maximal 1,07 % bei ultralangen Bonds aus Irland und Spanien jedoch ver- hältnismäßig moderat aus. Inflationsindexierte Anleihen entwickelten sich etwas besser als ihre konventionellen Pendants. So verlor die 2023 fällige BUNDei 1,37 %, während 7- bis 10-jährige Bundesanleihen 1,79 % einbüßten. Bei den Covered Bonds zeigt sich ein ähnliches Bild mit spanischen Cédulas auf der Gewinner- und Pfandbriefen sowie Obligations Foncières auf der Verliererseite. Auf Gesamtindexebene gab es keine nennenswerten Unterschiede zwischen Staatsanleihen und Covered Bonds.
Mit dem Monat Dezember komplettiert sich auch das Bild für das Gesamtjahr 2013. „Eviva España“ könnte das Motto des Jahres sein, denn Cédulas mit +19,56 % und BONOs mit +18,21 % (jeweils für Laufzeiten >10 Jahre) erzielten die höchsten Erträge. Irische und portugiesische Staatsanleihen konnten ebenfalls für Laufzeiten von mindestens 5 Jahren zweistellige Returns verbuchen. Die rote Laterne sichern sich ultralange DSLs (-6,49 %) hauchdünn vor ultralangen Bundesanleihen (-6,28 %). Damit trennen beide Staaten über 25 Prozentpunkte von den laufzeitkongruenten Staatsanleihen Spaniens.
Im Januar legen sowohl Staatsanleihen als auch Covered Bonds am Primärmarkt vermutlich den aktivsten Monat des Jahres vor. Daher rechnen wir mit Korrekturbewegungen, die vor allem in der zweiten Monatshälfte ein Thema werden sollten. Allerdings gehen wir nicht davon aus, dass es sich dabei um eine längerfristige Tendenz handelt und erwarten, dass der Markt das neue Material zügig verdaut.
Die seit August letzten Jahres dominierende neuerliche Talfahrt des Goldpreis-Futures dürfte vorerst ein Ende gefunden haben. So hat sich das Cluster aus dem Jahrestief 2013 bei 1.179 USD und den Parallelen (akt. bei 1.173/70 USD) zu den Abwärtstrends seit August 2013 und seit Oktober 2012 als zuverlässige Unterstützung erwiesen, die die Bullen als Sprungbrett für einen Aufwärtsimpuls nutzen konnten. Kurz fristig ist die Gefahr weiterer Kursverluste damit begrenzt. Um aber endgültig das Ruder rumzureißen und das Abwärtsrisiko einzugrenzen, bedarf es noch etwas mehr. Ein zentraler Schritt wäre diesbezüglich der Sprung aus dem o.g. Abwärtstrend seit August 2013 (akt. bei 1.290 USD), der zusammen mit der 90- Tages-Linie (akt. bei 1.289 USD) eine massive Widerstandszone darstellt. Im