Äußerst spannend zeigt sich derzeit das Chartbild von Aixtron, die, um es vorwegzunehmen, vor einer neuen Kaufwelle stehen könnte. Dafür gibt es mit der Kursentwicklung seit November letzten Jahres einige Anhaltspunkte.
Wichtig für die Bullen war zunächst die Bodenbildung etwas unterhalb von 10,70 Euro. Mit dem Ausbruch nach oben konnte die Aktie zunächst eine Erholung auf den Einbruch im Spätsommer einleiten und diese Erholung entwickelte sich zu einem stabilen Aufwärtstrend. Das bisherige Hoch dessen wurde direkt an einer mittelfristig deckelnden Abwärtstrendlinie markiert, wo die Kurse im Februar nach unten hin abprallten. Der heftige Kurseinbruch am 25. Februar, ausgelöst durch schwache Unternehmenszahlen und einen schwachen Ausblick fand keine Anschlussverkäufer und wurde direkt gekontert. Aber erneut stellte sich die Abwärtstrendlinie in den Weg und so blieb Aixtron bis heute im Konsolidierungsmodus. Hierbei lässt sich ein bullisch zu wertendes Dreieck ausmachen, wobei der bestätigende Ausbruch nach oben aber noch aussteht.Es gäbe einige gute Gründe für einen Ausbruch nach oben.
Rein trendtechnisch kann oberhalb von 10,70 Euro in Aixtron von einem intakten kurzfristigen Aufwärtstrend ausgegangenen werden. Idealerweise aber wird dieser Spielraum gar nicht ausgenutzt, sondern die Aktie kann relativ direkt aus der aktuellen Dreieckskonsolidierung nach oben ausbrechen und dann weiter in Richtung 14,50 Euro steigen.
Erhöhte Aufmerksamkeit wird seitens der Bullen schon von Nöten sein, wenn die Aktie per Tagesschluss unter 11,60 Euro zurückfällt. Damit bestünde das Risiko, dass die nächsten Unterstützungen bei 11,20 und 10,70 Euro getestet werden.
Aktive Trader können in Aixtron auf einen Ausbruch nach oben spekulieren. Als Stopploss böte sich ein Tagesschluss unter 11,60 Euro an Zumindest mit Blick auf die wenigen zur Veröffentlichung anstehenden Fundamentalda- ten verspricht es heute ein ruhiger Wochenausklang zu werden. In der Eurozone steht dabei voll und ganz der Konsument im Mittelpunkt. Grundsätzlich hat sich die Stimmung unter den Verbrauchern im gemeinsamen Währungsraum in den vergangenen Monaten wieder schrittweise aufgehellt. Schließlich nimmt die konjunkturelle Erholung in der Eu- rozone nach dem Ende der Rezession langsam Formen an. Mit einer guten Situation am heimischen Arbeitsmarkt bleibt Deutschland zwar die absolute Ausnahme. Aber auch in Spanien werden zumindest leichte Besserungstendenzen sichtbar, was die Verbraucher wieder hoffen lässt. Der unerwartete Rücksetzer des Konsumentenvertrauens zu Jahresbeginn hat aber dennoch verdeutlicht, dass die Verbraucher auch eine gewisse Skepsis in Bezug auf die weitere konjunkturelle Erholung hegen. Ich rechne im März derweil wieder mit einem leichten Anstieg des Sentimentindikators auf -12,0 Punkte – leicht über dem langfristigen Durchschnitt von -12,7 Punkten. Die privaten Konsumausgaben dürften in diesem Umfeld zu Jahresbeginn leicht zulegen. Man rechnen mit einem Quartalsplus von 0,5 %. Das dürfte insgesamt allerdings nicht reichen, um deutlichen Preisdruck auf- kommen zu lassen, zumal die Lage am europäischen Arbeitsmarkt insgesamt noch so schlecht ist, dass die Löhne – außer in Deutschland – kaum zulegen werden.