Überraschend positive US-Konjunkturdaten haben den US-Börsen am Donnerstag spürbar Auftrieb gegeben. Nach anfänglichen Verlusten drehte der Dow Jones Industrial ins Plus und beendete den Handel mit einem Aufschlag von 0,7 Prozent. An der Nasadq ging es um 0,3 Prozent nach oben.Für gute Stimmung sorgten an diesem Tag vor allem der Philly-Fed-Index und die Frühindikatoren. Das Geschäftsklima in der Region Philadelphia war im März überraschend deutlich gestiegen und signali- siert wieder eine Zunahme der wirtschaftlichen Aktivität. Zudem hatte der Sammelindex der wirtschaft- lichen Frühindikatoren im Februar stärker als erwartet zugelegt.
Einzelwerte standen nur wenige im Fokus. Im Dow zeigten sich die Titel von Nike mit plus 0,2 Prozent nur wenig verändert. Der Sportartikelhersteller und Adidas-Rivale legte nachbörslich Zahlen zu seinem dritten Geschäftsquartal vor, die isngesamt positiv überracshen konnten. Die Anteilsscheine von JPMorgan stiegen erstmals seit 14 Jahren wieder über 60 US-Dollar und gingen mit einem Plus von 3,1 Prozent aus dem Tag.
Die AT&T-Papiere gewannen an der Dow-Spitze 3,4 Prozent. Medienberichten zufolge kann der Telekomkonzern mit einem Erfolg in einer Marketing-Aktion rechnen. 750 000 Kunden hätten sich im Zuge einer gemeinsamen Werbeaktion mit Beats Music bei dem Online-Musikdienst angemeldet. Rund 70 Prozent von ihnen könnten nach einer Testphase zu neuen Kunden von AT&T werden.
Aufgrund von Gerüchten rückten innerhalb der Telekombranche auch die Papiere von Sprint und T- Mobile US in den Blick. Händler sagten, am Markt werde aktuell wieder über ein Gebot von Sprint für die Tochter der Deutschen Telekom spekuliert. Sprint gewannen 4,4 Prozent und T-Mobile US profi- tierten von diesen Gerüchten mit plus 3,4 ProzentErstens kommt es anders und zweitens, als man denkt. An den Finanzmärkten bewahrheitet sich dieser Spruch immer wieder. So ging die Mehrheit der Marktteilnehmer im Vorfeld der Fed-Sitzung am Mittwoch davon aus, dass die Drosselung der Anleihekäufe moderat fortgesetzt wird. In diesem Punkt gab es denn auch keine Überraschungen. Die US-Notenbank reduziert das Volumen der monatlichen Käufe um weitere 10 Mrd. US-Dollar auf 55 Mrd. US-Dollar. Was die auf den letzten Sitzungen wiederholt signalisierte Beibehaltung des niedrigen Zinsniveaus betrifft, sorgte Fed-Chefin Janet Yellen indes für eine Überraschung. Anstatt zu betonen, dass das Zinsniveau in den USA noch für lange Zeit sehr niedrig bleibt, äußerte sich Yellen dahin ge- hend, dass der Zeitraum zwischen dem Ende des Kaufprogramms und dem Eintritt in den Zinserhöhungszyklus wahrscheinlich etwa sechs Monate betragen werde. Dementsprechend geht die Mehrheit der Fed-Banker vom ersten Zinsschritt Mitte 2015 aus. Die Erhöhung wird voraussichtlich relativ schnell vonstattengehen.