Die US-Börsen haben nach ihrem schwachen Jahresauftakt am Dienstag wieder in die Gewinnspur zurückgefunden. Der Dow Jones Industrial stieg dank guter Konjunkturdaten um 0,6 Prozent, die Nasdaq legte um 0,9 Prozent zu. Das Defizit in der US-Handelsbilanz hast sich im November dank fallender Ölimporte weiter verringert und war auf den tiefsten Stand seit über vier Jahren gesunken. Darüber hinaus könnten das Protokoll der letzten Notenbanksitzung heute und der Arbeitsmarktbericht für Dezember am Freitag die Anleger zuversichtlicher stimmen, meinte ein Vermögensverwalter.Wie schon zu Wochenbeginn sorgten auch am Dienstag Analystenkommentare für deutliche Kursbewegungen. So stiegen an der Dow-Spitze die Aktien der UnitedHealth Group um 3,1 Prozent. Die Deutsche Bank hatte die Papiere zum Kauf empfohlen. Dahinter folgten die Titel von Johnson & Johnson mit plus 2,1 Prozent. Hier hatte sich das Analysehaus RBC Capital positiv geäußert. Die 2013 stark gelaufenen Titel der Online-Videothek Netflix sackten um 5,6 Prozent ab. Der zunehmende Wettbewerb in den USA könnte zu einem langsameren Wachstum der Abonnentenzahl bei der Online-Videothek führen, schrieb Analyst Scott Devitt von Morgan Stanley in einer Branchenstudie. Die Papiere des Spielzeugherstellers Mattel verloren mehr als ein Prozent. Goldman Sachs hatte zum Verkauf der Aktien des Spielzeugherstellers geraten.Auch Unternehmensnachrichten zogen die Aufmerksamkeit auf sich. Für die Papiere von JPMorgan etwa ging es am Dow-Ende um 1,15 Prozent nach unten. Die Großbank büßt für ihre Rolle bei den Betrügereien des Börsenmaklers Bernard Madoff. Das Wall-Street-Institut muss in diesem Zusammenhang insgesamt 2,6 Milliarden Dollar an Entschädigungen für die Opfer sowie an Strafen zahlen. Papiere von Exxon Mobil indes zogen um 1,4 Prozent an. Händlern zufolge verstärkte die schlimmste Kältewelle in den USA seit 20 Jahren die Spekulation auf eine größere Heizölnachfrage. Dem stünden allerdings Sorgen um eine mögliche Beeinträchtigung der Ölförderung gegenüberIn Deutschland ist die Stimmung mittlerweile seit Monaten gut und entsprechend verspricht die konjunkturelle Erholung zunehmend Tritt zu fassen. Schritt für Schritt ziehen nun auch die realwirtschaftlichen Daten nach und untermauern den Eindruck. So bleiben in Deutschland gefertigte Produkte gefragt – im November konnte der deutsche Export um 0,3 % gg. Vm. und damit bereits den vierten Monat in Folge gesteigert werden. Eine so kontinuierlich positive Entwicklung gab es zuletzt vor sechs Jahren. Die Im- porte gingen dagegen um 1,1 % gg. Vm. zurück, was vor allem auf eine schwache Nachfrage aus der Eurozone zurückzuführen ist. Letzteres wurde auch bei den Auftragseingängen der deutschen Industrie deutlich, denn das Orderplus aus dem Ausland (3,5 % gg. Vm.) kam zumindest im November vor allem aus Ländern außerhalb des gemeinsamen Währungsraums. Auch aus dem Inland wurden derweil mehr Aufträge registriert (1,9 % gg. Vm.), so dass die Orders insgesamt (2,1 % gg. Vm.) die Schwäche des Vormonats kompensiert haben und einen soliden Grundstein dafür legen, dass die Aktivität in der deutschen Industrie auch in den kommenden Monaten weiter zulegt.

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