Die chinesischen Exportaktivitäten haben im Dezember 2013 an Dynamik verloren, während die Importe anstiegen. Demnach hat sich die Jahresrate für das Wachstum der Ausfuhren nach einem Plus von 12,7 % im November zum Jahresende auf 4,3 % verlangsamt. Ein wichtiger Grund für die geringste Zu- nahme innerhalb von drei Monaten war dabei ein nachteiliger Basiseffekt im Jahresvergleich. Zugleich erhöhten sich die Einfuhren in das Reich der Mitte 8,3 % gg. Vj. (November: 5,4 %). Die Zunahme vor allem von eingeführten Konsumgütern signalisiert ein stetiges Wachstum der Inlandsnachfrage in China.
Das Land erzielte im Dezember ein Handelsüberschuss im Gegenwert von 25,6 Mrd. USD, womit sich im Gesamtjahr 2013 ein Überschuss von 2.597,5 Mrd. USD ergibt. Das sind knapp 13 % mehr als 2012. Ins- gesamt erlaubt die Lage derzeit einen verhalten optimistischen Ausblick für Chinas Exporteure, der sich auf die Konjunkturbelebung in den westlichen Industriestaaten und eine robuste Nachfrage aus den Emerging Markets stützt. Dass das Auslandsgeschäfte der Betriebe jedoch nicht mehr so rund laufen wie in der Vergangenheit zeigten unlängst erneut die schwachen Umfrageergebnisse zur Auftragslage bei heimischen Einkaufsmanagern im Verarbeitenden Gewerbe. Deshalb rechnen wir in den kommenden Monaten nur mit einer moderaten Belebung der chinesischen Exporte.
Auf seiner gestrigen Sitzung beschloss der EZB-Rat, den geldpolitischen Expansionsgrad nicht zu verändern. Weder erfolgte eine Anpassung bei den Leitzinsen noch bei der „forward guidance“. Der EZB-Rat geht auch aktuell davon aus, dass die Leitzinsen (d.h. der Reposatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte, die Einlagefazilität und die Spitzenrefinanzierungsfazilität) für eine längere Zeit „auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau“ bleiben werden.EZB-Präsident Mario Draghi betonte, dass die EZB-Zielmarke der Preisstabilität in beide Richtungen gelte. Während bei den makroökomischen Projektionen der EZB-Experten für das Kalenderjahr 2014 die prognostizierte BIP-Wachstumsrate sowohl per Ende 2012 als auch per Ende 2013 leicht oberhalb der Marke von 1 % gesehen wird, erfolgte im Dezember 2013 beim entsprechenden Inflationsausblick die Anpassung auf 1,4 % auf 1,1 %. Für das Kalenderjahr 2015 erwarten die EZB-Experten die Inflationsrate im gemeinsamen Währungsraum bei 1,3 %. Laut Mario Draghi könnte sich akuter neuer geldpolitischer Handlungsbedarf ergeben, sofern es zu nachhaltigen deutlich anziehenden Eonia-Sätzen am Geldmarkt kommt oder sich der mittelfristige Inflationsausblick verschlechtert. Draghi betonte, dass es keine stabile Beziehung zwischen dem Volumen der Überschussliquidität und den Niveaus der Eonia-Sätze gebe. Beim Inflationsausblick wird derzeit mit einem Verharren auf dem aktuellen Niveaus gerechnet.