Zunächst konnte sich der DE30 am Donnerstag lange halten und auch an die 9.545 Punkte ansteigen. Der Rückfall aus dem kurzfristigen Aufwärtstrend der Vortage stellt dann aber nun zunächst ein neues Verkaufssignal dar. Weitere Abgaben bis in den Bereich 9.380 Punkte sollte somit folgen. Einen Widerstand gegenüber der laufenden leichten Erholung bildet nun auch bereits der gebrochene Aufwärtstrend bei 9.485 Punkten. Geht es jedoch darüber zum Stundenschluss zurück, dann ist Platz bis 9.545 Punkte
Auch auf Tagesbasis kommt es somit zur Auflösung der Konsolidierung nach unten. Zieht dies am Freitag nun Anschlussverkäufe nach sich, vor allem unter 9.380 Punkte, dann kann es über die kommenden Handelstage weiter abwärts gehen in Richtung der 9.228 Punkte. Hier sollte dann aber wieder ein Schub nach oben gestartet werden. Direkte prozyklische Kaufsignale deuten sich zunächst nicht an.
Am Donnerstag verbuchte der DAX erneut Verluste. Mit uneinheitlichen Vorgaben aus den USA und Asien, wo nach starken US-Daten die Angst vor einer weiteren Kürzung der Anleihekäufe sowie neue Sorgen um die chine- sische Konjunktur belasteten, startete der heimische Leitindex leichter in den Handel. Vor der Eröffnung missfiel zudem das sich ausweitende Handelsbilanzdefit in Frankreich. In Italien hingegen vergrößerte sich im dritten Quartal des vergangenen Jahres das Haushaltsdefizit, wie Daten im Anschluss zeigten. Allerdings wurde das Defizit aus dem vorangegangenen Quartal nach unten korrigiert. Großbritannien dagegen hat es erfreulichen Exportzahlen zu verdanken, dass sich das Handelsbilanzdefizit im November zumindest marginal verringerte. Die Stimmungskurve bei Wirtschaft und Verbrauchern in Europa und dem Euroraum jedenfalls steigt zum Teil weiter deutlich an, wie diverse Konjunkturbarometer der EU-Kommission signalisierten. Fundamental wurde diese Nachricht im Anschluss von heimischen Daten zur Industrieproduktion gestützt, die im November stärker angezogen hatte als erwartet. Die Zinsentscheide der Bank of England sowie der Europäischen Zentralbank brachten wie erwartet keine Änderungen in der Geldpolitik mit sich. Allerdings betonte EZB-Präsident Draghi erneut, dass die Zentralbank entschlossen sei, bei Bedarf alle verfügbaren Mittel einzusetzen. Am Nachmittag schließlich unterstrichen die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten den Aufwärtstrend der US-Volkswirtschaft. Vor dem heute auf dem Programm stehenden Arbeitsmarktbericht schlossen die US-Indizes uneinheitlich.
Am Morgen sind die Vorgaben für den Handelstag gemischt. In Asien präsentieren sich die Märkte mit durch- wachsenen US-Vorgaben und insgesamt soliden Handelsdaten aus China uneinheitlich. Die Futures auf die US- Indizes werden fester gehandelt. Auf dem Parkett wird der DAX zur Eröffnung zunächst freundlich erwartet..